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Über das Leiden der Völker

Liebste Liza,

endlich bin ich auf dem Weg heim zu dir.

Ich schicke diesen Brief voraus, damit du weißt, dass ich die Reise heil überstanden habe. Die Elemente haben unsere Gebete erhört und bald werde ich dich wieder in meine Arme schließen können.

Doch obwohl mich unser baldiges Wiedersehen mit Freude erfüllt, ist mein Herz auch schwer. Ich weiß, wie sehr du dich um die Völker unseres schönen Kontinents sorgst, besonders um die Edalphi, die einst dein Leben retteten.

Wir hatten ja schon davon gehört, dass es den Völkern allgemein schlecht geht. Sie sind mit dem Land verbunden und leidet das Land, so leiden sie mit.

Doch was ich nun mit eigenen Augen sah, was aus dem schönen Volk geworden ist, hat mich zutiefst schockiert. Sie haben ihren Glanz verloren und wirken müde, abgeschlagen und erschöpft. Die Kraft und Magie, die sie einst ausstrahlten, schwindet immer mehr dahin.

Und hätte ich es nicht selbst gesehen, so würde mir doch der Ernst der Lage bewusst, wenn ich in die Gesichter derer sehe, die ihnen am Nächsten stehen.

Zu gern hätte ich etwas für sie getan, aber es war mir leider nicht möglich. Zum Glück gibt es viele, die unsere Sorge teilen und den Edalphi mit allem, was ihnen möglich ist beistehen, auch wenn sie dabei große Opfer bringen.

Sie geben gerne einen Teil von sich, wenn sie damit erreichen können, dass wir nicht noch ein weiteres Volk verlieren. Unsere Heimat wäre ein dunklerer Ort, würde der Glanz dieses Volkes sie nicht mehr erhellen.

Mehr berichte ich dir, wenn wir uns endlich wiedersehen.

Dein Johann