Feld der 3 Märtyrer

Und so begab es sich, dass die Armee des äußeren Ringes der Stadt aufmarschierten. In einer schier unglaublichen Zahl. Drei Monate lang tobte die Schlacht vor dem äußeren Ring, drei Monate und drei Tage genau, und doch hielt die Armee des Untodes stand und schlug letztendlich die Frevler, die überlebten, in die Flucht. 

Nun soll gedacht werden derjenigen, die heilig gewerden sich durch Ihren Einsatz und jenen Schlachtfeld. Denn in jedem Mond der Schlacht gab es einen, der Kraft seines Glaubens das Unmögliche möglich machte und den Feind bis zum Tode standhielt. 

Im ersten Mond war es Carlyle Bauernfeld, auch “der Hohe” genannt. weil er all seine Mitstreiter überragte. Über die Köpfe  der Schlachten hinweg erkannte er einen der frevelhaften Anführer, feige hinter seinen Armeen versteckt und wusste, dass er ihn töten musste, Und so schritt er über das Schlachtfeld , mit dem Blick starr auf den General gerichtet, nahm standhaft jeden Pfeil und Schlag, der ihn traf, strauchelte und fiel doch nicht, auch wenn sich das Fleisch bereits von seinen Knochen schälte, und stürzte zuletzt dem General entgegen und zerteilte ihm die Kehle mit einem Dolch. Erst dann gab sein Körper sich geschlagen, doch mit ihm verstarb auch der General, und seine Krieger versetzte es in Panik, dass sie auseinander stoben und eine leichte Beute wurden. 

Im zweiten Mond war es Thomas Townsend, der just in der dunkelsten Nacht die Wache über seinen Mauerabschnitt hatte. So gelang es den Feinden, ungesehn bis zu ihm vorzudringen und ihm hinterrücks die Kehle bis zum Knochen durchzuschneiden. Aber Thomas wusste, dass ohne seine Warnung der Feind ins Innere der Stadt vordringen würde und so rief er zum Alarm, obwohl seine Stimmbänder durchtrennt und sein Kopf schon fast vom Rest des Körpers getrennt war. Doch nichts konnte ihn zum Schweigen bringen, auch nicht der nahende Tod, und erst als seine Mitstreiter die Feinde entdeckten, gab er seinen letzten Ton von sich, wissend, dass er die Stadt gerettet hatte. 

Im dritten Mond war es Edlyn Redgrave, die  ihren Dienst als Fleischnäherin bis zum Äußersten trieb. Denn nach drei Monden der Schlacht und Belagerung gingen ihr und ihren Schwestern die Körperteile aus, mit denen sie die Verletzten wieder kampfbereit machen konnten. Denn der Feind hatte gelernt, seine Gefallenen vom Schlachtfeld zu ziehen. Doch Edlyn brannte für den Kampf und für den Sieg über die Frevler, so sehr, dass sie ihre eigenen Gliedmaßen abtrennte, um sie den tapferen Kriegern anzunähen, damit diese den Feind zurückschlagen konnten. Mit nur einem Arm nähte sie zuletzt einem schwer getroffenen Laird ihr eigenes Herz in die Brust, und erst, als dies geschehen war, brach sie zusammen. 

Das Blut dieser tapferen Untoten soll für immer das Schlachtfeld tränken, und das Feld soll nach ihnen benannt werden.