Direkt zum Hauptinhalt

Cuthbert, neuer Schließer Ankors, Erbe Sankt Clemens, ehemaliger Schließer Ankors

Ein fahrender Händler hat mir heute einen halben Laib fauligen Käse in die Hand gedrückt und sich bedankt. Wenn ich in Nimoes Namen bloß wüsste, wofür? Ich hatte irgendwann ein ledernes Buch, wo ich mir Dinge notiert habe, aber das kann ich nicht finden. Fyrst Gary meint, ich habe es verspielt, oder war es ein Stoffeinband?

Den Pfad von Clemens bin ich heute nachgewandert. Vom Südtor zur Kapelle der Märtyrer über den Platz der Gebeine der Heiligen. Aber am Osttor schickte mich die Wachmannschaft in die Unterstadt, wo ich eine Wagenladung Stiefel zur Ausgabe begleiten sollte. Als ich ankam, waren da aber keine Stiefel. 

Immer wenn ich die Abendglocke höre, weiß ich, dass es Zeit ist, bei der Andachtskapelle den Ecclesiasten Geleit zu geben. So wie Clemens einst, schließe ich die Schreine auf, in denen die Sakramente der Königin der Knochen aufbewahrt werden. Den Schlüssel hänge ich dann an meinen Gurt und bringe ihn zurück ins Wachhaus. Manchmal vergesse ich den Weg dorthin und muss dann erst zum Brunnen am Königsweg. Von da aus ist es leicht zu finden.

Manchmal finde ich Schlüssel und Schlösser auf dem Boden. Dann überkommt mich Ehrfurcht, ich höre die Stimme, die mich tröstet. Ich merke genau, wenn mich meine Kameraden seltsam anschauen. Ich weiß, dass man hinter meinem Rücken tuschelt. Das Dröhnen in meinem Schädel wird manchmal so laut, dass ich den Captain der Wache nicht mehr verstehe und ich muss mich an meine Langwehr klammern, dass ich nicht hinfalle. 

Um mich an Dinge zu erinnern, benutze ich Clemens Weg als Gedankenstütze. Bei Laterne Neun, wie das Bündnis der Neun. Dann nach Süden, wo ich am Bildnis der Greifentöterin ein Gebet spreche. Der Maurer folge ich bis zum Schrein von Barnabas. Meist höre ich dann sein Herz schlagen, wenn ich mein Ohr an die Mauer lege. Dort habe ich schonmal meinen Eisenhut vergessen, weil ich ihn abgelegt hatte um meinen Kopf ganz nah an die Mauer zu drücken.