Brief To’sek an Nura’sek
Lieber Nura’sek,
Ich hoffe, es geht dir gut und mein Brief kommt unversehrt zu dir. Es war ein sehr glücklicher Zufall, dass ich erfahren konnte, dass du überlebt hast. Kannst du mir sagen, ob To'hem auch überlebt hat? Bitte schreibe mir, wie ihr wirklich behandelt werdet. Ich kann nicht alles aufschreiben, was ich dir berichten möchte, damit ihr komplett auf den aktuellen Stand kommt. Wir haben diplomatische Beziehungen zur Pestilenz aufgebaut. Warum? Aus Notwendigkeit und natürlich auch, weil wir eine wichtige symbiotische Beziehung mit der Pestilenz entwickeln können und müssen. In der Gesellschaft des Zweifelns ist jeder Willkommen, der den Pfad der Erleuchtung sucht. Auch die Familie der Pestilenz schließt jeden in die Arme und sieht ihn als engen Freund, wenn er ihre Geschenke annimmt. Und was für Geschenke sie uns gegeben haben! Aber essenzieller ist doch unser Zusammenleben mit der Pestilenz. Sie haben eine erschreckend primitive Kultur und Gesellschaft, die auf Gleichheit und Empathie aufgebaut ist. Da sie nicht nach Erleuchtung streben, akzeptieren sie keine Kasten und niemanden, der sie die Wahrheit lehrt. Bisherige Versuche, ihnen die erhabene Philosophie des Zweifels nahe zu bringen, sind von wenig Erfolg gekrönt. Aber einige Mitglieder der Pestilenz konnten belehrt werden, auch wenn sie stupide Wesen sind. Ebenso wie einige Kan sich einem nomadisch lebenden Stamm der Pestilenz angeschlossen haben.
Wir lernen uns mit jedem Tag neu kennen und wachsen mehr zusammen. Ich habe keine Ahnung, was die Zukunft bringt, aber ich denke irgendwann wird es nicht mehr eine Gesellschaft des Zweifels und eine Familie der Pestilenz geben, sondern nur eine Symbiose aus der etwas neues hervorgeht, etwas was Mitraspera noch nie gesehen hat und das diesen Kontinent verändern wird wie nie zuvor.
Ich hoffe wir werden uns bald wieder sehen können. Grüße alle, die mich kennen und dem Zweifel nahe stehen.
Dein To’sek
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