Im Sinne der Wissenschaft
Als Argus sie rief, wussten alle, das einen dies Aufgabe sein werde, welche alles bisher gewagte in den Schatten stellen würde. Nie hatten die Verfemten jemals eine solche Machtdemonstration gewagt, nie waren sie jemals so geeint wie jetzt. Sie glaubten, dass sich nun eine Chance ergeben würde, etwas dass ihre verbohrten und nur ihrem jeweiligen Element der zweiten Schöpfung gewidmeten Kollegen nie erreichen können: einen vernichtenden Schlag gegen die erste Schöpfung auszuführen. Doch zeitgleich misstrauten sie einander und das Wissen für solch eine Aufgabe gab es nirgendwo zu finden. Jede Akademie, jede Einheit, jedes Kloster, und jeder dreckige Sumpf wurde abgesucht nach klugen Köpfen und wirren Geistern, die bereit waren, weit über ihre eigene Existenz hinaus zu forschen. Perfekte, sie sich nicht nur der Forschung der Essenz hingaben, Untote, welche nicht nur das Leben und das Unleben erforschten, nicht nur das Nechaton, sondern auch die Gabe der Pestilenz. Kluge Köpfe, welche mit ihren fauligen Händen versuchten, die Negation des Seins zu erforschen und daraus Rückschlüsse zu ziehen… verbrannt und verbannt Hirne, zu brillant, um sich normalen Forschungen hinzugeben und teilweise wahnsinnig. Und all jene wurden an einen Ort gebracht, um eine Macht zu erschaffen, die alles dagewesene in den Schatten stellen sollte. Doch nicht nur diesen Studien widmen sie sich. Denn alles, was vorher unsagbar, verboten und unperfekt gewesen war, wurde gefordert. Ihr Wissensdurst war über die letzten Jahre unersättlich gewesen, und die Arbeit und Studien forderten ihren Preis. Waren vor ihrer Ankunft die Harmlosen nur verrückt und verschroben, so waren sie nun wahnsinnig und durchgebrannt. Zahlreiche Experimente der schrecklichen und aberwitzigen Art führten sie an Lebenden, Toten, Perfekten und Verfaulten durch, und wenn keine Opfer bereit standen, so opferten sie ihre Körper in einer Litanei von Schmerz und Wissen. Zugunsten des hohen Ziels.
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