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Geschichte über den Abt Mihael

König Garwan selbst war es, dem der einst die Gaben Terras nicht mehr genügten, darum rief er einen Rat der höchsten des sankorischen Reiches ein, der tief verborgen. In der prachtvollen Thronhalle Terra Ankors, beschloss neues zu schaffen. Terra alleine sollte es nicht mehr länger sein die über Leben und Tod bestimmt.
Warum immer und immer wieder sich ihrem Kreislauf unterwerfen? Warum nicht ewig Leben ewiglich Darum machte sich ein halbes Dutzend der größten Köpfe daran zu experimentieren über die bisherigen Grenzen des Gegebenen hinaus weit hinaus. Unter diesen keine geringeren als Meister Areol, Magus Gerchow Pariwal und sein Meister Vergil Silvanus, Hexer von Assansol, Abt Mihael vom Thale und sogar Ecclesius Maximus, der Urhexer selbst.
Gerchow beschreibt in seinem Austausch mit Meister Vergil, dass er erste Erfolge hatte , indem er Körperteile mit kleinen Blitzschlägen versetzt und diese wieder zuckten solange die Leichenstarre nicht einsetzte.
Meister Silvanus schaffte es nur wenig später die Seelen der Toten einzufangen, indem er sie durch ein magisches Band einfing. Durch diese Erkenntnis war es nun Gerchow möglich die Seelen in ein Gefäß zu bannen.
Während diese beiden Köpfe ihre Forschungen über den Tod König Garwans soweit trieben, dass es ihnen sogar möglich war die toten direkt wieder zu erheben oder auch in eingeäscherter Form in Windeseile von einem zum anderen Ort zu befehlen, versuchte Abt Mihael einen anderen weg einzuschlagen.
Er erkannte, dass die Erkenntnisse der Hexer kein ewiges Leben schufen, sondern den ewigen Tod als eine perversierten Form des Lebens zur Folge hatte.
Was er wollte, für seinen König wollte, war ewiges Leben das Ende des Kreislaufs, das Ende ihrer Gefangenschaft. Darum ließ er sich Kinder bringen aus dem ganzen Reich. Kinder mussten der Schlüssel sein, in ihnen lag der Keim des Lebens.
Viele grausame Versuche gehen auf sein Konto. So aß man Kinderfleisch, trank ihr Blut, ließ die Kinder zur Ader und flößte das Blut in ihre eigene Venen.
Man fühlte sich dabei gut, jung. Das Blut hielt aber nicht den Alterungsprozess auf. Zwar bleib man lange agil, aber die Körper verfielen dennoch.
Als der Abt dies erkannte und sein Leben nun auch bald zu Enden schien, beschloss er die Erkenntnisse seiner Mitforscher zu überdenken und fand sein heil in der Möglichkeit der Seelenwanderung. So bat er Meister Vergil seine alte, kranke Seele in den Körper eines jungen Mannes zu übertragen. Er war sich sicher, dass seine Seele stärker wäre als die seines Opfers und diese sicher verdrängen könne.
Doch Vergil hinterging ihn, um in seinen eigenen Forschungen einen ersten Höhepunkt verzeichnen zu können. So beendete Gerchow das Leben des bewusstlosen Leibes den Mihael sich aus ersonnen hatte. Der Seelentransfer war nun mit den Erkenntnissen dieser und Gerchow aus seiner Jahrelangen Forschung gewonnen hatte ein Kinderspiel.
Einer der ersten Untoten war geboren.