Briefe eines Untoten
Ich kann es kaum glauben ich habe wieder Papier und Feder in der Hand. Wer weiß wie viele Jahre unter dem Bann des Siegels verloren gingen? Waren es dutzende, waren es tausende?
Und plötzlich wie eine Plage aus dem Nichts überall diese Siedler! Kommen hier her und führen sich auf, als wäre das Land, das schon die Väter unserer Väter bestellt haben, das ihre. Ich habe die Hoffnung, jetzt wo meine Seele wieder einen Mantel hat, meine Familie wiederzufinden.
Es ist schon seltsam, dass ich sie vor dem Weltenbrand fast komplett aus meinem Leben verbannt hatte, nur noch wenige Briefe mit ihnen wechselte und nun das dringende Bedürfnis habe sie wiederzusehen. Es scheint, als hätte der schwere Verlust und die schier unendliche Einsamkeit mir wieder die Vertrautheit meiner ersten Lebensjahre und eine Sehnsucht nach Gesellschaft in mir geweckt.
Ich bin sehr gespannt wie sich dieses Zehren weiterentwickelt auch wenn es gleichzeitig wie ein Messer in der Brust schmerzt.
Hinweis: Gefunden in der Spiegelwelt, aber vermutlich wesentlich älter
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