Texte über den Wald
1. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Böen, der Atem des Lebens, kamen auf,
drei Takte schien es, als atme der Wald ein,
dann, im Rauschen der Blätter zu vernehmen,
ein Ausatmen, einen Herzschlag lang.
In der Ferne hörte ich das Feuer,
welches Leben nahm und Leben gab,
und doch reihte sich sein Zischeln stetig ein,
zu jedem Schlag in die Symphonie.
Und dann sang der Wald die Melodie der Tiere,
Pfiffe und Zwitschern, eigentümlicher Gesang,
wie Antwort und Widerrede,
zwischen den Schlägen des Herzens.
In diesem Moment, als die Welt mir nah wie nie,
als Elemente tanzten im Reigen,
und die Geister des Waldes sich drehten dazu,
ward mir eines für immer klar:
Diese Welt zu schützen ist mein Ziel.”
2. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Hauptmann Marinus befiehlt: Stärkt diesen Weg! Sei es euer letztes Kupfer, der Rest trockenes Brot oder ein Tropfen eueres Blutes. Opfert es dem Wald! Nur eure Gaben können verhindern, dass hier morgen das Dickicht gewinnt.”
3. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Möge ich standhaft sein wie eine Eiche. Meine Haut wie Rinde, wenn das Schwert nach mir sticht. Mein Stand wie Wurzelwerk, wenn der Feind mich ins Wanken bringen will. Mein Haupt wie eine Baumkrone, stolz erhoben und alles überblickend.
Möge mein Reich wie ein Wald sein. Voller standhafter Soldaten. Undurchdringbar für diejenigen, die ihn nicht kennen. Voller Frucht und Wasser und Leben.”
4. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Ich erinnere mich an den Wald hinter unserem Dorf. Hohe, weiße Birken standen darin und dicke Pilze wuchsen zu ihren Füßen. Licht fiel in dicken Balken durch das Blätterdach. Wir bauten einen Damm im Bach und fingen Kaulquappen, und wir aßen die dicken Brombeeren direkt vom Strauch. Wir liebten diesen Wald, und er liebte uns.”
5. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Dieser Wald ist Falsch! Er wächst über Nacht. Strauch um Strauch. Wo gestern noch Wege waren, lauern jetzt dornige Ranken und dichtes Gestrüpp. Augen sitzen in den dunklen Ecken. Nachts schleichen Ungeheuer umher. Ich bitte Dich, lass mich gehen. Ich flehe Dich an, ich will hier nicht mehr sein.”
6. Text über den Wald
(Herkunft unbekannt)
“Terra, wir bitten Dich. Halte Deine schützende Hand über diesen Wald und diesen Weg. Zähme Deine Ranken und Gräser und Sträucher und Bäume für eine Weile. Und gewähre uns eine sichere Passage durch Dein Innerstes.”
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