Skargen Text 1 - Amulett
Und so kam es, dass Kovaar, der Schmied des Kampfes, dem Trickster Askalar ein Amulett erschaffen musste, nachdem er eine Wette gegen ihn verloren hatte. Doch weil er Ehre kannte, wählte er die schönsten Steine und das edelste Metall, um das Schmuckstück zu fertigen. Zuletzt aber bannere er ein Fragment, das Askalar so liebte, in das Amulett, wo es am Herzen sitzen sollte. Zufrieden mit der Arbeit des Schmiedes verlieh Askalar das Amulett fortan seinen treuesten Dienern. Doch bald schon langweilte sich der Gott und er ersann einen perfiden Trick. Er belegte das Amulett mit einem mächtigen Zauber: Nur wer die Herausforderungen besteht und wahrlich dem Tod begegnet, der möge es greifen!
Und so amüsierte sich der Gott daran, wie seine törichten Anhänger sich daran versuchten, das Amulett zu nehmen, und doch immer wieder scheiterten. Denn kein Skarge begegnet wahrlich dem Tod, sondern es ist der Nebel und die Ewigkeit, die ihn holen und dann zurückbringen, ohne dass er diese Pforte beschreitet.
Dyldra, die goldene Göttin, beobachtete das Treiben eine Weile, ehe sie sich an Askalar wandte. “Du amüsierst Dich über die, die Dir Treue geschworen haben”, sprach sie. “Weil sie eine unmögliche Aufgabe nicht erfüllen können. Dabei kannst Du es nicht einmal selbst.”
Und so kam es, dass Askalar in das Reich der Sterblichen kam, um sein Amulett zurück in die Heimat zu bringen, und scheiterte. Denn Gyldra in ihrer Weisheit, hatte sofort durchschaut, dass auch Askalar selbst den Herausforderungen nicht gewachsen war. Auch er begegnete nicht dem Tod, wenn er es fasste, sondern erwachte dort, wo die Götter leben, als das unsterbliche Wesen, das er war.
Und so liegt es bis heute unter den Sterblichen, und seine Macht bleibt ungenutzt. Wahrlich, der größte Trick Askalars, den spielte er sich selbst.
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