Ewiger Herbst

Die Herbstblume wurde in der Vergangenheit großflächig vernichtet. Mit dem Beinamen “Ewige Herbst” wird ihre äußerlichen Eigenschaft gut beschrieben. In vollster Blüte wirkt diese Pflanze, wie eine vertrocknete Blume im Herbst. Diese äußeren Merkmale zeigen dabei ihre Fähigkeiten auf, Urr’Katum einzusparen. Die Pflanze verfügt über einen Dämmerschlaf und kann ihre Lebenszeit auf über einhundert Jahre strecken. Dies bedeutet, ihre Erscheinung ist ein sehr langsamer Verfall.

Die Samenbildung ist entgegen der sehr langen Lebensspanne der Pflanze ein schneller Prozess. In den letzten Tagen der Herbstblume schließt sich die Blüte und wird zu einem steinernen Schutz des Samens. Dieser Stein, in dessen Mitte sich der Samen befindet, wird von der restlichen Pflanze in die Luft geschleudert. Dafür zieht sich die Pflanze zusammen und schießt ihren Samen einige Meter weit. Danach sieht die Ursprungspflanze unscheinbar aus, weil es nur ein kahler Stengel zurück bleibt. Der “versteinerte” Samen kann viele Jahre verweilen, bis die Schale aufbricht und die Pflanze beginnt sich zu verwurzeln.

Der ewige Herbst verbreitet sich besonders gut auf weichen Erdböden, aber kann selbst in steinigen Gebieten angetroffen werden. Die harte Schale um den Samen ermöglicht es, solange auf einem Ort zu verweilen, bis der Erdboden gelockert genug ist, um an Nährstoffe zu gelangen. Es werden immer wieder Steinsamen gefunden mit lebendigen Samen des Ewigen Herbsts.

Bei den primitiveren Kulturen wird diese Pflanzenart oftmals aus den Anbaugebieten als “Unkraut” entfernt, um mehr Anbaufläche zu erhalten. Als Zierpflanze eignet sich diese Pflanzenart meistens nicht, weil nur die wenigsten Lebewesen eine Blume haben möchten, die sie selbst überleben könnte. Die Fähigkeiten, das eigene Urr’Katum kontrollieren zu können, dagegen wurde vor einigen Jahrtausenden wahrscheinlich von dieser Pflanze erlernt. Daher sollte man der Herbstblume einen großen Respekt entgegenbringen. Sie könnte der Grundstein für unsere hochentwickelte Kultur gewesen sein, mit einem Leben über Jahrhunderte hinweg.

Die Eigenschaften, das Urr’Katum einzuteilen für eine längere Lebensspanne, kann aufs Urr’Katum angewendet werden, in_dem man die Pflanzenblätter in alchemistischen Erzeugnissen verwendet. Bein einer starken Dosierung führt es zu einem Dämmerschlaf oder, wie primitivere Kulturen es bezeichnen, zur Versteinerung des Kahat.

Aufgrund der starken Verbreitung der primitiven Kulturen ist eine genaue Karte mit Lagegebieten der Pflanzenart nicht möglich. Es wurden nur noch einzelne Exemplare gefunden. Einige Mora und Ankh haben diese Pflanzenart für sich entdeckt und versuchen seit einiger Zeit, sie wieder in die Welt einzubringen. Ein Samen der ursprünglichen Herbstblume, die nicht durch Manipulationen oder Zucht verändert wurde, ist sehr selten gewordenen und hat ungeahnte Sammlerwerte erreicht.