Fall Silberglanz

Der Fall Silberglanz bezeichnet in seiner Gesamtheit alle von der als Simerra bekannten Viinshar begangenen Komplotte und Pläne, welche sich auf oder nahe des Bodens des Ostreiches abspielen. Hierin sind solche gemeint, welche die Stabilität der Regierung, wie auch des Heeres betreffen, jedoch auch solche, welche kosmologische Zusammenhänge offenbaren.

Wichtiger wird der Blick auf jene Viinshar nunmehr dadurch, dass Aniesha Fey im Kampfe gefallen ist und somit die Führung eines derart zwiegespaltenen Elementes wie der Leere, stets der eigenen Natur unterworfen zu internen Machtkämpfen führen muss. Diese konnten nach Aussagen von Zeugen bereits im Streite mit einer zweiten Viinshar, welche als Asamandra (Waldbachtal- Fall) bekannt ist, belegt werden.

Es muss davon ausgegangen werden, dass innerhalb der Führung der Viinshar nunmehr Streit und Hader aufkommt und die Schlagkraft der Leere als militärische Macht lähmt, so kein Nophobos (Irsephail- frei nach der Rettung des goldenen Kindes durch die Val´Shianna oder Ar´Nathan- Status unbekannt, als einzig bekannte) die Kontrolle über die Leere übernimmt.

Einordnung:

Innerhalb der Viinshar bestimmt die Stärke des zurückbleibenden Echos die Macht der Viinshar, welche dadurch gemehrt wird, dass jene Personen in die Negation reißt. Dieser Prozess ist allerdings nicht nur aufwändig, sondern für schwache Viinshar auch von der Gefahr des Existenzverlustes (so man davon sprechen kann) begleitet. Sollte die Person, welche in die Negation gerissen wird jedoch bereits zu Lebzeiten derart stark sein, dass sie innerhalb der Schöpfung ein kaum zu schließendes Loch hinterlässt, so entsteht keine Ar´Sintarr oder Ar´Junam, sondern eine sogenannte Janka´Lethe, was in der Übersetzung etwa Dienerin (aus dem Naldarian: Janka von Ar´Janka Khorr Zuhl, dem Schöpfer der weißen Portale) des Vergessens (von Lethe aus dem Naldarian: Yan´Lethe- Herrin des Vergessens, ein früher Beiname Aniesha´Feys) bedeutet.

Jener Vorgang, der innerhalb der Schöpfung zu einer Art Riss führt, weckt innerhalb der lebendigen Elementwelt Mitrasperas den Wunsch jenes Loch zu füllen (man entschuldige die profane Ausdrucksweise), was den „Körper“ eine Janka´Lethe anbindungsfähig an diverse Artefakte der Elemente macht.

Simerra nun hatte sich an keinerlei Arefakt gebunden (wahrscheinlich ist nur eine einmalige Bindung möglich, welche dann permanent verhaftet ist und auch das Leben der Janka´Lethe bei Auflösung bedroht) bis die Kampfgruppe am Shan Hinieth den weißen Sturm mit sich führte und die Dame von den Wogen denselben dort an Raneas Rotschild verlor und der Sh´Yquai Talogon kurz darauf von Phobosaar entführt wurde um die Klinge an Simerra zu binden. Meine persönliche Vermutung lautet, dass Simerra die Klinge zum Machtgewinn an sich band (reine Aerisessenz allerwenigstens in der Stärke eines Essenzsplitters) als sich zeigte, dass ihre Konkurrentin um die Führung der Viinshar im Ostreich, Asamandra die Krone, welche aus der Pyramide in Neu Prathanberk gestohlen worden war fertig zu stellen drohte, um ihr an Macht zumindest im Ansatz gleich zu bleiben.

Gerüchten und Beobachtungen zu Folge genießt Simerra den Kampf deutlich mehr als ihre Konkurrentin, welche mehr die klassischen Waffen der Leere, wie List und Verführung nutzt und dazu neigt, Objekte von sich abhängig zu machen.

Tätigkeiten, für die Reise von Bedeutung, welche Simerra anstrebt:

- Die Entführung der Manca´quar

Wenig bis gar nicht sinnvoll erscheint bis zu Letzt die Entführung der Manca´quar, welche gewiss über zentrale Informationen verfügte, jedoch nicht von Kriegsentscheidender Bedeutung für eine der beiden Seiten war. Mir erscheint auch der schlichte Zufall des Zeitpunktes ihrer Befreiung mehr als fragwürdig. Gerade in jenem Moment kam die Dame frei, da ihre Exellenz das Amt der Nyame verlor, so als wäre ein Sinn hinter dem Fehlen der Dame de la Bruyère gewesen, den wir nicht ermessen können. Sagt man nicht, dass Aeris und die Leere neben dem Kampf um Mut und Wahrheit auch jenen um die Zeit austrugen? Ist es gar möglich, dass hier der Lauf der Welt auf eine uns unvorstellbare Art manipuliert wurde… wenn ja, was hätte die Dame bewegen können, wozu sie durch ihre Gefangenschaft nicht in der Lage war? Und welcher Schaden entsteht dann durch ihren Weggang von Mitraspera?

- Weniger von Vermutungen getrieben ist da hingegen jene Intrige, welche zur Auflösung der Magiergilde in der bekannten Form führte und auf deren Ausführung ich bis zum heutigen Tage noch warte. Uns war wohl bewusst, dass mehrere Viinshar entsandt worden waren um die führenden Häupter der Gilde zu ermorden, doch ebenso war ihrer Exellenz schnell klar geworden, dass es keinerlei Möglichkeit gab, die so wichtigen Häupter der Gilde vor dem Tode zu schützen, wenn ein Attentat wahrlich geplant war. Der einschneidende Schritt, zu welchem sie mich bat, nämlich die Absetzung der Drei zu meinen Gunsten und mein Leben im Tausch gegen das ihre, erscheint mir heute, nach drei überlebten Attentaten fast grausam gegenüber jenen unbedarften Forschern und Pionieren, doch Simerras Wunsch die Gilde als vielleicht einzigen Faktor zu vernichten der ihr bewusst entgegensteht und den Blick für das Ganze nicht im Kleinen verliert, ist ungehemmt. Ich nehme sogar stark an, dass sie meinem Leben in sehr naher Zukunft ein Ende zu setzen wünscht, sobald sie sich innerhalb der Hierarchie der Viinshar erneut positioniert hat, alleine schon um zu verhindern, dass ich mein Wissen mit der neuen Nyame teile.

- Die Depolarisation der Portale scheint für Simerra ebenso wichtiger Bestandteil ihrer Pläne zu sein, wie auch für die Leere als solches. Mit dem Portal um Shan Hinieth verfügt sie über die Möglichkeit, Truppen der Verfemten in Kachuana in nahezu unbegrenzter Menge für sich kämpfen zu lassen und allerwenigstens führt jenes Portal nach Hakarioth, so dass ein weiterer Angriff auf Shan Hinieth völlig ohne Option ist. Das Portal muss zerstört werden. Am sinnvollsten erscheint mir momentan, eines der versunken Portale innerhalb des Ostreiches zu heben und in der Folge mit einer kleinen Kampfgruppe nach Shan Hinieth aufzubrechen um dort das Portal zu reinigen und dann in Armeestärke über das hier gehobene Portal ins Heiligtum der Leere vorzustoßen und es zu erobern. Dies müsste den Krieg um Kachuana nahezu sofort beenden.