Edalphi Anführer am Tag der Ewigen Eintracht
1. Palan
An jenem Tag an dem sie Anführer der verschiedenen Edalphi Gruppierungen zusammentraten um Frieden zu schließen, erschien auch Palan - eine Frau aus den Reihen jener Edalphi, die sich den Sternenkrieg über stets neutral verhalten hatte. Die fünf Edalphi, die hier aufeinander trafen konnten wohl nicht unterschiedlicher sein, und doch war Palan unten ihnen etwas Besonderes. Hochgewachsen und schlank stand sie unter ihresgleichen und blickte mit ihren unergründlichen weisen, dunklen Augen über die Versammlung der Edalphi. Anders als Toria erhob sie nie die Stimme um lauter als nötig zu sprechen, doch wenn sie sprach lauschte man ihren und den Worten des Eliondars, die von großer Weitsicht und vor allem auch dem Willen zum Frieden kündeten. In ihrer ganzen Art wirkte diese fast alterlos erscheinende blonde Frau über den herrschenden Streit erhaben und von einer inneren Ausgeglichenheit erfüllt, die die anderen Anführer nicht besaßen, aber doch so dringend nötig hatten. Diese Gelassenheit zeigte sich in ihrem ganzen Wesen und auch in dem jeder Edalphi, die zu ihr gehörten. Während der Gespräche war sie diejenige, die versuchte unter den Parteien zu schlichten und die Stimme der Einigkeit in dem Wirrwarr der Anschuldigungen und Argumente zu sein. So gewann sie während der Verhandlungen durch ihr diplomatisches Geschick und ihre freundliche und friedliche Art bei allen an Beliebtheit und Achtung.
2. Iphael
Iphael führte die Gruppe an, die sich später in Farios niederlassen würde. Über die Entscheidung sich mit seiner Gruppe von Edalphi in Farios niederzulassen, hatte er überhaupt nicht lange nachgedacht. Und in der Tat war er sogar der allererste, der am tag der Ewigen Eintracht einen Ort für sich und die seinen gewählt hatte. Man berichtet sich auch, dass er in der Nacht vor dem Treffen der fünf Anführer nicht zur Ruhe kam, er lief in seinem Schlafraum ständig auf und ab. Er murmelte vor sich hin und warf sogar seinen Wasserkrug um, in seinen Grübeleien. Nachdem die Entscheidung getroffen war, stürzte sich Iphael in die Vorbereitungen. Seine Art änderte sich auch später bis zu seinem Tod nicht. Er starb allerdings sehr jung. Unruhig vor anstehenden Entscheidungen, enthusiastisch und schnell bei der Umsetzung. Währen der Verhandlungen blickte er ständig zwischen den anderen hin und her und schien teilweise sogar abwesend mit seinen Gedanken, wenn der ruhige Lod in langen, eintönigen Sätzen seine Meinungen Kundtat. Später vergaß er auch häufig einige Dinge, aber sie fielen ihm immer noch kurz vorher ein. Dadurch entstand unter den Seinen ständig ein unnatürliches Maß an Hektik. Obwohl er sich das uneingeengte Farios als Wohnsitz ausgesucht hat, trieb ihm ein innerer Drang immer wieder dazu, ab und an umher zureisen. Der Eliondar Grisa, der in ihm wohnte, konnte diese Umtriebigkeit auch nicht ausgleichen. Kurz vor seinem Tod zog er sich zurück und wanderte für einen Tag auf den Feldern südlich von Farios umher
3. Toria
Auch Toria, die einen der fünf Edalphi Gruppen anführte, fand sich an jenem Tag an dem Ort der Verhandlungen ein, um Frieden zu schließen. Sie war eine Stolze Frau, mit langen, zu einem strengen Zopf zurückgebundenen, dunklen Haar und einem energischen Zug um den Mund. Ihre Stimme hallte stets laut und vollem Nachdruck über den Versammlungsort und es passierte des öfteren, dass sie zur Untermauerung ihrer nicht immer nur von Weisheit geprägten Vorschläge lauter wurde, als es nötig gewesen wäre. Ihre recht stämmige Figur und ihre im Vergleich zu Palan geringe Körpergröße machte sie, als ob sie sich diesem Nachteil bewusst sein, durch großes Aufsprechen, aber auch durch das hartnäckige Verfolgen der gemeinsamen Ziele wieder wett. Im Gegensatz zu Shiam schien Toria immer dazu bereit zu sein die eigene Position bis zuletzt verbissen zu verteidigen. Die Leidenschaft mit der sie sprach und ihre aggressive Gestik machten sie zu einem schwierigen, aber wohl dennoch interessanten Gesprächspartner, die ihr Wesen und ihre Art mit den anderen umzugehen war einnehmend und mitreißend, weswegen auch die Edalphi, die ihr folgten, sich voller Inbrunst und Überzeugung hinter sie stellten und jede ihrer Entscheidungen mittrugen, ohne je an ihr zu zweifeln.. Sie war dafür bekannt sich schon innerhalb der ersten Augenblicke eine Meinung über ihr Gegenüber zu bilden und sowohl Sympathie als auch Abneigung genau so schnell zu zeigen, wie sie ein Urteil fällte. Umso erstaunlicher war es, dass sie, die auch als große Kämpferin bekannt geworden war, nun für den Frieden plädierte.
4. Lod
Als sich die Ereignisse um den Tag der Ewigen Eintracht begaben, hatte Lod bereits mit den Quin'henneth abgeschlossen. Für ihn und seine Gruppe war der Krieg heftig verlaufen Viele der Seinen waren verstorben, hatten aber ebenso viele anderen Edalphi das Leben genommen. Doch sie nahmen all das mit einer interessanten Selbstverständlichkeit hin. Die gleiche Selbstverständlichkeit, mit der Lod die Entscheidungen, die am Tag der Ewigen Eintracht gefällt wurden, hinnahm. Er traf seine Entscheidungen immer erst nachdem er gründlich und für einen unseres Volkes lange darüber nachgedacht hatte, alles mit der ihm eigenen Ruhe hin. Auch währen der Verhandlungen pflegte er ab und an, sich beim Nachdenken auf ein Kissen in der dunklen Ecke eines Raumes zurückzuziehen und nahezu unbeweglich da zu sitzen. Manche dachten, das er meditieren würde, aber ich weiß von seinem Vertrauten, dass er nur intensiv über Probleme und Entscheidungen nachdachte. Einige der anderen Edalphi hielten ihm für langsam, aber er war einfach nur gerne gründlich. Auch waren sie genervt, vor allem Iphael, von seinem unbeirrten Beharren auf seiner Wahl des Ortes, Masih Adh. Seine Standhaftigkeit zahlt sich jetzt aus, dort scheinen alle zufrieden zu sein.
5. Shiam
Die Verhandlungen, um den Quin'henneth beizulegen und wieder in Frieden zu leben, wurden durch Palans Weisheit und den Willen zur Einigkeit, der Leidenschaftlichkeit Torias und der Weisheit Shiams bestimmt, die ebenfalls als eine Vertreterin teilnahm. Auf den ersten Blick wirkte sie unterkühlt, fast hochnäsig und schwer zu durchschauen, doch zeigte sich in ihren Worten oft eine Tiefe, die niemand von Beginn vermutet hätte. Je länger die Verhandlungen dauerten und je mehr Toria sich aggressiv in der Vordergrund drängten, desto mehr brachte auch Shiam ein und bildete einen erfrischenden Gegenpart zu Torias Meinung. Mit sanfter Stimme und kleinen, gezierten Handbewegungen wischte sie ihren Zorn zur Seite und machte Platz für Bewusstsein, dass man nur mit klaren Gedanken und seiner gewissen Milde, die helfen sollte über die bisherigen Fehler und Versäumnisse aller hinwegzusehen, ein Ergebnis erreichen könnte. Ihre Worte waren stets wohl gewählt und legten sich wie kühlendes Balsam auf die erhitzten Gemüter der Anwesenden. Das faszinierendste an ihrer Art war jedoch, dass sie, egal welchen Weg die Diskussion auch einschlug am Ende häufig den Fluss des Gespräches zu ihren Gunsten lenken konnte und sich mehr als bemüht zeigte den Edalphi, die sie als Sprecherin erkoren hatten so eine gute und friedliche Zukunft in der Hafenregion Gelis zu garantieren.
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