Lucrezias Tagebuch
26. Jan / 02.08.511 n.C
Zu Händen von Raubeicht van Leyden zu Prachtarnpeek Mein Patron, Nun ist es soweit! Wie ich dir berichtet habe, konnte ich das Mosaik der kleinen Scherben zu einem Bild zusammensetzen. Wir müssen jetzt schnell sein, bevor man unserer Familie ein weiteres mal eine große Entdeckung vor der Nase wegschnappt! Unser Name könnte vielleicht größer werden, als der von Armatio! Auch wenn der trawonische Hof diese Weitsicht noch nicht besitzt. Es verdichten sich die Beweise eines gigantischen Juwelenvorkommens, was vor den Blicken ungeschützt in geheimen Kammern der Großen die Zeit überdauert hat. Dort war möglicherweise die Wiege von etwas, was von alten Mächten berührt wurde. So als hätte Yol dort einen Weg nach Ysiriell offen gelassen! Patron, du bist ein starker, gläubiger Mann! Lass mich es sein, die dir diese Erkenntnis dieser cellestrialen Berührung zuträgt! Finde mir ein Schiff! Lass mich sofort unter geheimer Flagge aufbrechen! Ich habe die Familie im Kristallmeer nicht enttäuscht, ich werde sie auch unter den wilden Ozeanen nicht enttäuschen. Für die Familie und dem Streben nach etwas Großem Deine Lucrezia
29.März 511 n.C
Wieder und wieder gehe ich die Karten durch. Trotz des Sturms hätte die Morgenröte schon an den fremden Ufern anlanden müssen. Habe ich mich verrechnet ? Haben wir die Insel in der hohen See verfehlt? Wie gerne ich auch etwas frische Luft schnappen möchte, so habe ich mich in diesem schlimmen Sturm doch in meiner Kabine eingeschlossen. Ich will nicht, dass Kapitän Esnatello mich zur Rede stellt, bevor ich den eventuellen Irrtum gefunden habe. Ich werde noch einmal alles durchgehen
5. August 511 n.C
Meine einzige schriftliche Originalquellen direkt aus der Epoche: Die Steintafeln. Ich muss mir dringend noch einmal die verschiedenen Prophezeiungen über die Insel aus den unterschiedlichen Quellen genauer betrachten. Ich hab drei sehr alte Texte in Steintafeln finden können. Die erste Tafel die ich fand, halte ich immer noch für die wichtigste. Sie ist älter und das Gestein stammt vermutlich sogar noch von der Insel selbst. Leider umfasst sie nur wenig Zeilen in einer alten Sprache, ist in zwei Teile zerbrochen und ich konnte sie lange nicht übersetzen. Erst Funde in der Bibliothek von Bad Steinquell machte mir die Übersetzung möglich. Als ich eine zweite, ausführlichere Steintafel in diesen selben, unüblichen Schriftzeichen finden konnte. Das Wort „Tafel „ bildet diesen Fund nicht wirklich exakt ab, „massiver Obelisk in der Eingangshalle“ wohl eher. Es handelt sich
hierbei offensichtlich jedoch um eine Abschrift, niemand hatte sich die Mühe gemacht so ein massives Steinobjekt über das wilde Meer zu verschiffen. Ich sollte diese Abschrift der zweiten Prophezeiung eigentlich noch einmal direkt auf die Originalabschrift noch einmal übersetzen. Vielleicht ist mir etwas entgangen.
Keine Kommentare