Schreiben zu den gefundenen Runen
Veränderungen im elementaren Wirken
von Deirdre Arianrhod vom Hain, Gärtnerin Terras
Wir glaubten, dass wir mit Steinvaters Hilfe und Nornas Werkstücken die Weltenschmiede und den Fluß der elementaren Kräfte durch die Leylinien einigermaßen stabilisiert hatten. Doch ach wie war das Mythodea, wie wir es kannten, bereits verändert. Das Wetter spielte vielerorts verrückt, Erdbeben, Stürme zu Land und zur See und der Nebel um Mythodea war nicht mehr, was er zuvor war. Wir konnten mit unseren Schiffen nicht nach Atteron reisen, gerieten stattdessen immer wieder in Seenot und kehrten letzten Endes zurück zur Insel der Weltenschmiede. Aber auch da hatte sich so viel verändert. Früher ein Paradies mit elementaren Überfluss, war es nun kaum noch fruchtbar genug, um auch nur ein paar Nahrungsmittel anzubauen. Tiere und Pflanzen waren vergangen und da die Insel uns nicht hätte länger versorgen können, mussten wir erneut auf die verbliebenen Schiffe. Auch aus den anderen Teilen Mythodeas hörten wir von Hungersnöten und so wagten wir es nicht, die Siegel um Unterstützung in ihrer eigenen Not zu bitten. So zogen wir südwärts in bisher unbekanntes Gebiet und landeten in einer Bucht, die uns wohl versorgen konnte.
Wir hörten von Veränderungen am Eiswall, der nicht weit südlich von unserer Bucht lag. Der Eiswall sei zum Teil geschmolzen, hieß es von Spähern. Also zogen einige von uns los, sich dies genauer anzuschauen. Womöglich würden wir gutes Land für die Versorgung unserer Feste finden können. Während dieser Expedition spürte ich bereits die Veränderungen. Hier war kein Überfluss, keine (so starken?) Leylinien. Es war eher so, wie in der alten Heimat. Man konnte Wirken, doch schlug es oft fehl. Zu sehr hatte ich mich schon an den Überfluss gewöhnt. Ich hatte weniger ziehen müssen, es war einfach immer genug da. Aber nun musste ich weiter ausholen, um genug elementare Kraft zu sammeln und zu formen. Auch war ich sehr viel schneller erschöpft, wie zu Lehrlingszeiten.
Noch deutlicher wurde diese Erfahrung in der Abtei, die wir im Gebiet des Eiswalls fanden. Dort war sogar etwas wie ein antimagisches Feld, dass uns so sehr dämpfte, dass sogar kleinste Zauber mich schwindeln ließen und ich lange Suchen musste, um meinen eigenen Speicher wieder zu füllen. Von den Insassen der Abtei erfuhren wir, dass sie damals Wirkten, indem sie die Kräfte nicht aus sich, sondern aus ihrem Umfeld zogen, ja, sogar von anderen Lebewesen.
In dieser Abtei sah ich auch das erste Mal diese seltsam unbekannten und doch vertrauten Strukturen im elementaren Gefüge. Eine besondere Lampe, mit „Magie“ hergestellt, offenbarte im astralen Blick die Formen, die ich nunmehr häufiger zu erkennen vermag. Und auch die Form des Schutzwalls um den Innenhof konnte ich mittlerweile in meinen eigenen Schutzzaubern wiederfinden. Einige der Strukturen bleiben mir jedoch weiterhin fremd. Es scheint mir jedoch, dass durch die erneute Explosion der Weltenschmiede ich nun auch nördlich des Eiswalls in der Lage bin, diese Formen in den elementaren Wirken erkennen zu können. Vermutlich war der Überfluss, denn die Weltenschmiede früher hervorbrachte so stark, dass ich die Strukturen darunter nicht erkennen konnte.
Nun gilt es, sich alles Wirken genauer anzuschauen, um die Strukturen zu erkennen und mit möglichst wenig elementaren Wirken diese hervorzubringen. Denn den Überfluss können wir uns nicht mehr erlauben. Die Kräfte fließen nicht mehr so schnell nach und es besteht die Gefahr, sich selbst oder sein Umfeld zu schaden, wenn man das Fehlen zum früheren Überfluss nun aus der nahen Umgebung oder in der Nähe befindlichen Personen zieht.
Ich versuche auf den folgenden Seiten die Strukturen aufzuzeichnen, denen ich bereits eindeutig ein Wirken zuordnen konnte.
Einige würden die gezeichneten Strukturen als Runen bezeichnen, und sicher könnte man dies auch tun. Doch allein das Zeichnen der Strukturen entfacht nicht ihr Wirken. Es ist das Wirken, dass die Runen entstehen lässt, auf dass man sie mit magischem Blick erkennen kann. Um Missverständnisse zu vermeiden, habe ich sie daher in dieser Aufzeichnung als Strukturen bezeichnet.
Diese gezeichneten Strukturteile konnte ich in folgenden Zaubern wiederfinden, allerdings verblassen sie recht schnell nach Ende des Wirkens und sind häufig von weiteren Strukturteilen umfasst, welche ich noch nicht genau erfassen kann.
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