Apothecaria Secunda Esche
ich halte viel von Euch und Eurer Arbeit und ich war mir stets sicher, dass nichts, absolut nichts Eure Treue und Euren Glauben zum Schwanken bringen kann. Nur das ist der Grund, weshalb ich nun auf den Brief eingehe, den Ihr mir unter strengster Geheimhaltung habt zukommen lassen, und ihn nicht sofort melde, wie es eigentlich meine Pflicht gewesen wäre. Ich tue dies in der Hoffnung, dass Ihr noch nicht vollends dem Wahnsinn verfallen seid und bald wieder zur Vernunft kommt.
Die Anschuldigungen, die Ihr in diesem Brief formuliert, sind, und dass wisst Ihr sicher selbst, absolut wahnsinnig, ketzterisch gar! Sie grenzen an Hochverrat! ich kann nur hoffen, dass Ihr diese Verschwörungstheorie - und ja, als nichts anderes kann man diese abstrusen Äußerungen Eurerseits bezeichnen! - noch niemanden sonst mitgeteilt habt.
Was die von Euch angeblich gesammelten Beweise angeht, dass der Trank nicht die Wirkung hat, die er laut Barnabas - Barnabas selbst!!! - haben soll, so kann ich nur drei Möglichkeiten in Betracht ziehen. Entweder, werte Esche, habt ihr schlicht den Verstand verloren und wisst nicht, was Ihr tut, oder Ihr wollt absichtlich Eure ketzerischen Lügen in den Reihen des Untotes verbreiten, um die Unseren zu schwächen und den Fall Ankor Mortis’ herbei zubeschwören. Oder aber - ich kann nur beten, dass es diese Möglichkeit ist - Ihr habt schlicht einen Fehler begangen,habt zwei Kräuter beim Mischen durcheinander gebracht oder es fehlten wieder ausreichend Beschriftungen an Euren Elixieren (es wäre nicht das erste Mal), und all das hier ist nichts weiter als ein furchtbares Mißverständnis.
Wählt Eure Antwort weise und kontaktiert mich nicht wieder mit solchen Angelegenheiten. Und sollte ich mitbekommen, dass eine solche Verschwörungstheorie die Runde macht, muss ich dvon ausgehen, dass ihr der Ursprung seid und werde entsprechende Schritte in die Wege leiten.
Mit einem letzten Funken Respekt,
Bruder Ergarius, Apothecarius Primus
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