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Aeris-Klinge

In einer stürmischen Nacht, als das Land von peitschendem Regen und heulendem Wind heimgesucht wurde, entluden sich mächtige Blitze aus den finsteren Wolken. Diese Blitze schlugen krachend in die Erde ein und verwandelten sich vor den Augen der erschrockenen Bewohner in gleißende Bestien. Die Kreaturen bestanden aus reiner Energie, ihre Augen funkelten wie flüssiges Silber, und ihre Körper leuchteten mit einem unheilvollen Glanz.

Die Bestien wüteten im Land, verwüsteten Dörfer und Felder und verbreiteten Angst und Schrecken. Sie waren so schnell, dass niemand sie aufhalten konnte. Ihre Bewegungen waren ein verschwommenes Leuchten, ein Funkenregen, der Zerstörung brachte, wohin er sich auch wandte. Kein Mensch, kein Tier und keine Waffe konnte ihre rasende Geschwindigkeit und ihre unbändige Kraft bändigen. Doch in dieser dunkelsten Stunde erschien ein Krieger ohne Namen.  Man kannte ihn nur als die Aeris-Klinge. Sein Ruf eilte ihm voraus: Er war der schnellste Kämpfer, den das Land je gesehen hatte, und seine Klinge bewegte sich mit der Geschwindigkeit des Windes. Er trat den Bestien entgegen, furchtlos und entschlossen, mit einer Aura von unergründlicher Ruhe. Die Aeris-Klinge stürzte sich in den Kampf gegen die gleißenden Bestien. Während sie auf ihn zurasten, so schnell, dass sie für das bloße Auge kaum sichtbar waren, schwang er seine Klinge mit einer Präzision und Schnelligkeit, die alles übertraf, was die Menschen je gesehen hatten. Noch ehe die Bestien ihn erreichen konnten, hatten seine blitzschnellen Schläge sie bereits erschlagen. Eine nach der anderen fielen sie, ihre gleißenden Körper verloschen und zerfielen zu Staub. Doch die letzte Bestie war größer und mächtiger als alle anderen. Ihr Leuchten war so hell, dass es den Nachthimmel erhellte. Der Krieger und die letzte Bestie standen sich gegenüber, die Spannung in der Luft war greifbar. Die Menschen hielten den Atem an, als sich diese beiden übernatürlichen Kräfte begegneten. Mit einem ohrenbetäubenden Donnern schlug ein weiterer Blitz in der Ferne ein. Genau in diesem Moment bewegte sich die Aeris-Klinge mit übermenschlicher Geschwindigkeit. In einem einzigen, unvorstellbar schnellen Hieb, durchdrang seine Klinge die letzte Bestie. Ein gleißender Lichtblitz erhellte die Nacht, und die Bestie fiel tot zu Boden. Der Sieg war errungen, doch der Krieger verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war. Niemand wusste, wohin er ging, doch man erzählte sich, dass er zu seinen Geschwistern, den anderen Klingen, zurückgekehrt sei. Die Legende besagt, dass sie alle eines Tages zurückkehren werden, wenn das Land erneut in Gefahr gerät und die Menschen ihrer Hilfe bedürfen. Bis dahin bleibt die Geschichte der Aeris-Klinge eine Erinnerung an die Macht und Schnelligkeit eines Kriegers, der aus den Stürmen selbst geboren schien.