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Ritual zur Schaffung eines Bindungsartefaktes

Auf geheiß des großen Paredros als Strafe für ungebührliches Benehmen

Ein Wissen schaffendes Papier von Lediran'Ar-Karom angefertigt, ohne das Schwert zu benutzen.

Die Quelle der Schöpfung ist ein Werkzeug der Zeitlosen und der Ewigen, die nicht sind wie wir. Sie haben uns nur ihnen ähnlich geformt. Und wie sie, wie alles nach dem Anfang sind wir unvollkommen. Das gilt auch für die Quelle. Wäre sie vollkommen, dann wäre der Widerstreit nicht schon in ihr angelegt Wäre sie vollkommen, so gäbe es keine Seiten, nur Stille und Ruhe und Frieden. Sie ist nicht einmal vollkommen im alten Wertesystem. Wäre sie es, so würde sie sich den Meistern nicht beugen. Doch die Meister haben Wege gefunden, sie sich gefügig zu machen.

Das Artefakt der Bindung ist ein Teil dieser Wege. Es ist ein Artefakt, das für gewisse Phasen des Mechanismus dringend notwendig ist. Ohne dessen Existenz ist nach allem, was ich erfahren konnte, selbst für die höchsten Meister die Bindung nicht vollziehbar.

Nur mit jedem Artefakt lassen sich die Paredroi berufen, die größte Hilfe der Erwählten bei der Bindung. Mit dem Artefakt kann zudem der Paredros im Namen seines Herren agieren und es ist, als hätte dieser etwas selbst getan. Dies ist umso wichtiger, je mehr der Erwählte im Fortgang der Ereignisse in der räumlichen Nähe zum Nabel verbleiben muss oder sich selbst aus der Trivialität täglicher Umstände zurückzieht.

Bei der Beschreibung des Rituals folgt die Verfasserin den Vorgaben von Thar'Kerr dem Älteren und seiner, auch wenn in mancherlei Kreisen als überholt erscheinenden, Fünf-Aspekten-Beschreibung:

Aspekt der Beteiligten: Das Ritual wird vom Erwählten selbst durchgeführt, mit oder ohne Unterstützung, jedoch ohne weitere Beteiligten.

Aspekt der Energie: Höchst aufwändig, jedoch im Moment der Anbahnung der Bindung mit der Quelle für den Erwählten nicht schwierig.

Aspekt der Kontrolle: Vereinfacht durch Wahl eines Artefaktgegenstandes und der Freiheit der Form

Aspekt der Form:

Ritualplatz: Keine Anforderung, Entfernung zur Quelle der Schöpfung wirkt eindeutig energieflusshemmend.

Artefaktgegenstand: Etwas aus dem Besitz des Erwählten. Ein Gegenstand, der bekannt und vertraut ist, jedoch keinen besonderen emotionalen Stellenwert besitzen muss, wobei dieser andererseits hilfreich sein kann.

Gesten und Worte: Intentionell gebunden, nicht aber in Inhalt festgelegt

Aspekt der Abfolge:

Eröffnung Der Erwählte stimmt sich in stillen Besinnen auf den Artefaktgegenstand ein.

Zuneigung:

Seele: Der Erwählte teilt eine bedeutende, für ein Wesen richtungsweisende Erinnerung mit dem Artefaktgegenstand

Lebenskraft: Der Erwählte lässt sein Blut auf den Artefaktgegenstand fallen

Abschluss: Der Erwählte ruft die Kral Urien an und tut fest und ohne Zweifel kund:

Wer er ist

Was er will

Welchen Zweck dies hat.

Als Beispiel seien Worte genannt, wie sie ein Meister hätte sprechen können.

„Ich bin …

Ich bin ein wahrer und würdiger Meister der Elemente und rufe die Macht der Kral Urien an, Es ist mein Wille, dass dieses Artifizium von nun an und in aller Zukunft ein Teil meines Wesens sein soll. Ich werde damit treue Paredroi an mich binden und ihnen Aufgaben auferlegen, die für die Erfüllung meiner Bestimmung notwendig sein. Es sei!“

Feststellung: Es scheint für den Erwählten selbst nicht notwendg sich in langweiligen Trivialitäten wie dem Weben einer Matrix für die Artefaktherstellung zu ergeben. Das Grundmuster ist bereits im Mechanismus vorhanden und wir gemeinsam mit den individuellen Komponenten auf den ausgewählten Gegenstand transferiert. Ein Umstand, der unglaublich ist und in jedem Fall weitere Forschungen rechtfertigt.

Lediran'Ar-Karom