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Magie als Erfahrung

Liebe Kinder

Euer Vater wird bald wieder bei euch sein, ich werde nur noch eine paar der guten Bäume fällen und auf dem Markt verkaufen um genug Geld für ein paar Geschenke zu haben, die ich mit nach Hause bringen kann. Solange soll euch eure Mutter fein weiterhin des Abends von meinen Abendeuern erzählen. So ich wieder zuhause bin werde ich das auch wieder selber übernehmen. Seit schön lieb zu eurer Mutter und passt auf das ihr auf den richtigen Wegen wandelt, denn es kann schnell passieren, das einen das Unheil holt. Ich war letztens wieder mit einigen der Holzfäller unterwegs und er erzählte mir die folgende Geschichte. Es soll in der Ebenen in der der große Fluss fließt eine Wasserwesen namens Amun'daran'tha gegeben haben, das keine Emotionen und auch keine Gefühle hegte. Dieses Wesen war darüber so emotionslos aber doch so irritiert, das es begann Dinge zu suchen die ihm Emotionen geben sollten und eines Tages traf das Wesen eine junge Fee die in Schwierigkeiten steckte. Das Wesen des Wassers half der Fee obwohl ihm die Fee egal war und es weder Mitleid noch Argwohn gegenüber der Fee hegte. Daraufhin gewährte die Fee dem Wesen eine Wunsch und als sie von der Misere des Wasserwesens erfuhr machte die Fee dem Wesen ein Geschenk. Dieses Geschenk war eine Kette aus 5 großen Perlen, die auf einer schönen Schnur aufgereiht waren.

Von diesem Tag an war das Wasserwesen anders und man munkelte es habe mit den Perlen zu tun, irgendetwas hatte sich an seinem Charakter verändert. Ich belauschte einige der Ouai, die sich darüber unterhielten ob vielleicht die Magie dem Wesen nicht helfen könnte sein Leiden loszuwerden, aber die Typen sind mir nicht geheuer.

Vorgestern belauschte ich sie erneut und sie sprachen davon, dass tatsächlich der Magieavatar sich des Wesen angenommen habe und es von seiner Emotionslosigkeit befreit habe. Sie sagten der Avatar habe die Kette mit den Perlen entgegengenommen und sie als eines der magischen Gegenstände bezeichnet, die je ein Feenwesen geschaffen habe.

Ich hätte so gern etwas so magisches und sprach daraufhin mit dem Avatar, aber er sagte mir wenn er mir eine der Perlen geben wolle müsse er die Kette zerstören und dann würden alle Perlen als Blitze vom Himmel regnen. Er wüsst nicht ob ich mit solcher Magischen Kraft etwas anzufangen wisse und ob die Perlen dann überhaupt noch ihre Fähigkeiten hätten, geschweige denn ob ich wenn ich eine der Perlen finden würde diese überhaupt an mich nehmen könnte. Hätte mir jemand anders als der Avatar dies erzählt, hätte ich vielleicht nicht an seine Worte geglaubt, aber so glaube ich bleibt die Kette besser bei ihm. Ich hab ja eh etwas viel wertvolleres als solche doofen magischen Perlen, nämlich euch meine liebsten Kinder! Ich werde sehen, dass ich euch trotzdem etwas schönes mitbringe.

Grüßt eure Mutter schön,

Kasper von Husenum

(Dieser Text ist eine Abschrift aus der Raetische Volksbibliothek)