Über die Narech‘Tuloch
Geschichte
Die Narech’Tuloch sind ein altes und stolzes Volk Terras. Sie sind das erste Volk, welches von den alten Herrschern geschaffen wurde. Abarchas, Archon des Südens schenkte ihnen den freien Willen und eine innere Stärke wie sie nur ein Volk Terras besitzen kann. Ihr Ahnmark ist ein goldener Stein. Er ist bekannt als der goldene Stein der Narech’Tuloch. Er ist den Narech’Tuloch eine wichtige Reliquie. Als man ihnen den Stein vor Äonen entriss erhoben sie sich gegen denjenigen der sie so schändlich entehrte. Abarchas, ihr eigener Erschaffer nahm ihnen den goldenen Stein. Das Volk der Narech’Tuloch zu damaligen Zeiten gefürchtet für ihre Wildheit und ihrer großen Krieger stellte sich gegen den Archon. Morchor Golk nannte man den Vielender der Sie anführte. Ein mächtiger Krieger dessen Name noch heute in Ehrfurcht unter den Narech’Tuloch gesprochen wird. Er nannte eine besondere Waffe sein eigen. Den Xian Terras. Eine Waffe die eine Art Abbild der Archontenzepter sein sollte. Es gibt derer fünf doch dies ist eine andere Geschichte. Zweimal erhoben sie sich um ihre Reliquie zurück zu erobern. Beim ersten Versuch wurden sie geschlagen und der Archon Abarchas gewährte ihnen Gnade und nahm sie ohne Strafe wieder in seine Reihen auf. Eine große Geste doch reichte dies nicht auf die Schmach das Ahnmark entrissen zu bekommen aufzuwiegen. So erhoben sie dich ein zweites Mal. Es entbrannte eine Schlacht, wie sie die damalige Zeit nicht kannte. Am Ende der Schlacht lag Morchor Golk erschlagen vor Abarchas. Das Volk der Narech’Tuloch war erneut geschlagen und wurde durch einen Fluch gebrochen. Abarchas nahm ihnen ihren freien Willen und schickte sie in die Höhlen zu den Boro Madar. Doch in ihrer Niederlage errangen sie auch einen kleinen Sieg. Abarchas erlag nach dem Kampf seinen schweren Verletzungen und aus Sicht der Narech’Tuloch seine gerechte Strafe erhalten. Jeder Narech’Tuloch der Volljährig wurde sollte im Volk der Boro Madar aufgehen. So, dass diese beiden nunmehr ein Volk seien. Viele Jahrtausende lebten die Narech’Tuloch zusammen mit den Boro Madar.
Lange Zeit lebten die Narech‘Tuloch unter den Boro Madar. Diese hatten ihnen Höhlen gezeigt, die den ihnen so geliebten Wäldern ähnelten. Aber es war nur ein Abbild der Welt von oben. Ein Ort an dem kaum Wind ging und dessen künstlicher Tageslauf nur ein Abbild des Tanzes von Silbernem und Goldene Wagen war. Das Leben der Narech‘Tuloch war in den Höhlen nahezu unumstößlich festgelegt und führte mit Geburt des ersten Kindes zur Vereinigung mit der Larve des Lebens, womit ihre individuelle Existenz mit dem Übertritt in das Volk der Boro Madar endete. Den Narech’Tuloch erschien dieser Wunsch aus dem eigenen Herzen zu kommen. Doch es war der Fluch, den Abarchas auf sie gelegt hatte der diesen Wunsch in ihre Herzen pflanzte.
Dieser feste Lauf von Geburt und Metamorphose endete aber, als die BoroMadar erfuhren, dass die Narech‘Tuloch sich möglicherweise nicht freiwillig vereinten, sondern der Fluch sie dazu führte. Erschreckt von diesem Wissen unterbanden die Boro Madar alle weiteren Vereinigung und klärten die Narech‘Tuloch über ihre Erkenntnisse auf. Den Fundamente ihres bekannten Lebens beraubt und in ihrem Selbstverständnis erschüttert, suchten die Narech‘Tuloch die Trennung von dem Ort an dem sie so lange gelebt hatte und zogen aus den Höhlen an die Oberfläche zurück. Doch durch die lange Zeit in den Tunneln hatte sich das Volk stark verändert. Dort unten gab es keinen Krieg. Also wurden aus den Kriegern unter ihnen Jäger. Auch hat sich die Welt an der Oberfläche stark verändert und dieses alte Volk kommt einem vor wie Kinder, die das erste Mal vor die Tür ihres Elternhauses treten. Sie sind in eine Welt voller Krieg gestolpert mit Feinden die sie in der Form nicht kennen. Die Narech’Tuloch müssen nun sehr schnell lernen um im Malstrom der Ereignisse nicht davongerissen zu werden.
Kultur
Die Narech’Tuloch sind ein freies und stolzes Volk. Unter ihnen gebietet niemand. Jeder von ihnen ist sein eigener Herr und kann tun und lassen was er möchte. Sie lassen sich von niemandem befehlen, sind jedoch hilfsbereit und wenn man sie bittet wird einem mit den Möglichkeiten der Narech’Tuloch Hilfe zuteil. Sie sind ein sehr lebhaftes Volk, das Musik, Tanz und Geschichten liebt. Für die Narech’Tuloch ist das geschriebene Wort Tod oder gar schlichtweg falsch. Eine Geschichte lebt für sie davon, dass sie erzählt wird. Falls an diesem Punkt eine Anmerkung des Autors erlaubt sei, ich verstehe diese Ansicht nachdem ich ihnen eine bestimmte Geschichte mehrfach erzählen durfte und gemerkt habe wie die Geschichte mit jeder Erzählung farbenfroher und lebendiger wurde. In ihrem Lager etwas aufzuschreiben wird nicht gerne gesehen. Man sollte dies unterlassen, was man dann später außerhalb des Lagers tut bleibt jedem selbst überlassen. Doch sollte man es zumindest versuchen, sich auf ihren Weg des Informationsaustausches einzulassen. Es ist eine Bereicherung. Darüber hinaus ist dies auch die Erklärung für die vielen Tätowierungen die sie Tragen. Über dem rechten Auge tragen sie ihren Weg gezeichnet. Die anderen Bilder sind Geschichten, die ihnen wichtig sind oder die sie erlebt haben. Je größer und wichtiger die Geschichte umso Größer auch das Bild. Sie Leben normalerweise in einer großen Gemeinschaft, da es nicht allzu viele von ihnen gibt. Diese haben sie für einige Zeit aufgegeben um in die Spiegelwelt zu gehen. Es sind selbstverständlich nicht alle von ihnen in diese feindliche Umgebung gezogen. Am Eingang ihres Lagers befindet sich eine steinerne Schale in der sich Sand befindet. Wenn man das Lager der Narech’Tuloch betreten möchte ehrt man vorher den Kreislauf. Man nimmt etwas von dem Sand und lässt diesen zurück in die Schale rinnen. Wie man dies genau tut bleibt einem selbst überlassen. Man kann dabei ein paar Worte sprechen oder Gesten vollführen. Wichtig ist nur das der Sand den Kreislauf Schale-Hand-Schale beschreitet.
Narech’Tuloch haben auch eine Vorliebe für Rätsel und Geschicklichkeitsspiele. Es waren immer einige dieser bei ihnen im Lager zu finden und sie reichten sie Besuchern sehr gerne weiter damit diese sich an ihnen messen konnten. Drei Wege bilden das Fundament ihrer Gesellschaft. Ein Narech’Tuloch hat Zeit bis zum 16. Lebensjahr um einen dieser Wege als den seinen zu erkennen. Doch diese Wege sind nicht fest. Wenn ein Narech’Tuloch merkt, dass ein anderer Weg nach ihm ruft, kann er den Weg wechseln.
Der Weg des Hirsches
Der Hirsch ist der Nehmer. Dies bedeutet er nimmt was die Gemeinschaft braucht. In der Zeit bei den Boro Madar war dies meist das Leben der Jagdbeute. Einst waren die Hirsche große Krieger und nahmen den Feinden reihenweise das Leben. Doch dies ist ein Aspekt des Weges, den ein Hirsch erst wieder erlernen muss. So er dies denn überhaupt will. Sie sind häufig ungestüm, unbedarft und schwer zu bändigen. Auch wenn jeder gleich ist, so muss im Zweifelsfalle einer für die Gemeinschaft sprechen. Dies ist der Vielender. Er ist der erste Hirsch unter gleichen. Das Zeichen des Hirsches ist ein Geweih, das sie über dem rechten Auge tragen.
Der Weg der Schlange
Die Schlange ist der Bewahrer. Sie bewahren die Gemeinschaft und Geschichten sowohl im Kopf als auch auf der Haut. Denn sie tätowieren die Narech’Tuloch. Eine Schlage ist ihr gesamtes Leben auf der Suche nach Wissen und Verständnis für alle Dinge. Unter ihnen gibt es drei besondere Personen. Die Seelenschlange, die Allwissende Schlange und die Heilende Schlange. Die Seelenschlange ist in der Lage zu sehen, wenn eine Seele den Körper verlässt und in die Urseele eingeht. Sie nimmt aber auch wahr, wenn eine Seele aus der Urseele zurück in einen Körper kommt. Die Allwissende Schlange ist der Sucher nach Wissen. Er ist ständig unterwegs um sein Wissen zu mehren und mehr von der Welt zu verstehen. In der Spiegelwelt war er nur recht selten im Lager der Narech’Tuloch anzutreffen. Die Heilende Schlange ist ein Meister der Heilkunst, sie kennt viele Kräuter und Wirkstoffe. Solche die heilen aber auch solche die Schaden. Denn man muss wissen was man bekämpft. Hier gibt es zwei die Für die Gemeinschaft sprechen. Die Seelenschlange und die Allwissende Schlange. Das Zeichen der Schlange ist eben diese über dem rechten Auge.
Der Weg des Wolfes
Der Wolf ist der Geber. Er gibt sich der Gemeinschafthin und umsorgt diese sowie auch jeden einzelnen unter ihnen. Er sorgt dafür, dass die Herdfeuer brennen, er sorgt für Speise und Trank. Er sorgt aber auch dafür, dass es denen welchen es schlecht geht besser wird. Zur Not gibt ein Wolf dafür auch von seiner eigenen Kraft. Sie tun dies teilweise bis zur Selbstaufgabe. Die Stimme der Wölfe in der Gemeinschaft ist der Leitwolf. Das Zeichen des Wolfes ist er selbst über dem rechten Auge.
Die Struktur der Wege ist sehr feingliedrig. Ein jeder Weg für sich würde zur totalen Auslöschung führen weil der Fokus auf die eigene Aufgabe so stark ist, dass die anderen Aufgaben teilweise überhaupt nicht beachtet werden. Erst durch die Symbiose der Wege entsteht eine Gesellschaft, welche in der Lage ist zu überleben.
Bei allen Feinheiten sind die Narech Tuloch vor allem ein sehr herzliches Volk, das sich sehr familiär umeinander kümmert. Dieselbe Herzlichkeit lassen sie auch jedem Fremden zukommen, der sie besucht und nicht gerade beleidigt. Sollte man also einmal in ihrer Nähe sein ist es immer eine Erfahrung wert, sie zu besuchen.
Ausblick
Die Narech’Tuloch stehen an einem Scheideweg. Sie sind zwar das älteste der Elementvölker aber auch das Volk, welches an diese Welt am wenigsten angepasst ist. Sie haben im Grunde keine Zeit für diese Anpassung. Es muss sehr schnell gehen. Die traurige Wahrheit ist, es ist eine Zerreißprobe. Entweder erstrahlt der alte Glanz von Stolz und Freiheit erneut oder sie werden untergehen und in Vergessenheit geraten. Ich für meinen Teil werde die zweite Option nicht zulassen. Ich bitte jeden der dies ließt, geht zu ihnen, redet mir ihnen erzählt ihnen von euch und eurer Sicht auf die Welt. Lehrt sie, lasst sie verstehen was es bedeutet ein Teil dieser neuen Welt zu sein. Heißt sie willkommen bei euch und gebt ihnen ein wenig eurer Zeit. Sie selbst haben zu wenig davon um sich anzupassen. Ich selbst werde nun einige Zeit mit ihnen ziehen um ihre Fragen über die Welt zu beantworten. Den Hirschen, die diesen Weg gehen wollen das Kriegshandwerk zu lehren, dabei aber ihre eigenen Wege nicht zu verlassen. Sie werden sich zurückziehen um sich zu entwickeln und ihren Weg zu finden. Seit euch jedoch gewisse. Die Narech’Tuloch sind nun ein Teil dieser Welt. Sie werden uns immer wieder begegnen. Nehmt sie auf in die Reihen Mythodeas. Denn sie haben es sich Verdient.
Ulrich von Hochkamer
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