Thorus I. Von Phönixhall
Vom großen Archonkönig Thorus Wulfgar Seymorrian will ich berichten, dem Herren der Länder zwischen dem Meer des Ostens und dem großen Bergketten im Westen, hinter welchen das verdammte Viria liegt. Herr der Mallombrischen Mark im Süden und den großen Fluten des Paolosippi im Norden.
Denn sein leben, obgleich es in Feuer und Blut endete und uns allen ur Mahnung dienen sollte, begann im kleinen. In armen Verhältnissen wurde unser König geboren und war bald herangewachsen zu einem schlanken Mann voll von Träumen. Er zog aus, das Elternhaus hinter such lassend, um als wandernder Schmied und Söldling sein Glück in den fernen Landen zu suchen. So focht unser König manche Schlacht, schuf manches Schwert, lange bevor er den Namen Mitraspera jemals hörte. Er war getrieben von dem Traumon Ruhm und Größe, stets aus der Suche nach seinem Glück. So verschlug es ihn, wie er später scherzhaft gerne erzählen sollte, eher zufällig nach Mitraspera und er schloss sich den Kindern der Ignis an, weil diese seinem Gemüt entsprachen.. Feurig, hitzig und leichten Herzens waren sie.
Als Ignis aber einen unter ihnen rief, um Archon der vakanten Länderein des Ostens zu werden, da zögerte der große Mann und es war die sanfte und zarte Hand der Nyame des Westens, welche seinen Mut hob. Dank ihrer Führung stellte sich Thorus Wulfgar Seymorrian den Prüfungen und überwand alle seine Konkurrenten um in den Feuern der Kämpfe um Shan Meng Rey als Archon erhoben zu werden.
Von jenem Moment an war er stets bemüht seinem Volk ein guter König und Archon zu sein, doch oft stand ihm seine niedere Geburt noch im Wege. Die Anleitung der Nyame Tiara Lea aus dem Hause Stirn, welche Herrin des Ostens zu jener Zeit war, half ihm, sein Amt auszufüllen, wie er auch in Ain von Calor und Leomir Greifenkind zwei Freunde fand, mit denen er die Last der Führung teilen konnte.
Gemeinsam erschufen die vier Männer und Frauen das Reich des Ostens, wie man es heute kennt, sammelten jene, die treu zu Licht und Elementen standen und gaben Ländern Namen und Sinn durch die Hand der großen Herzöge des Reiches. Acht Jahre wurde das Reich des Ostens von seiner Majestät gut und gerecht geführt, denn der Mann der Schmied und Söldling war wurde ein großer König, der die Verhältnisse des einfachen Lebens kannte und war unter Adel und Volk beliebt.
Auf dem Höhepunkt seiner Macht als Archon sandten die Elemente selbst Thorus I von Phönixhall das Kriegszepter damit er es gegen ihre Feinde richtete. Er stellte dieser mächtigen Waffe Argus selbst zum Kampfe und warf seinen Feind nieder, scheiterte aber am Fluche der Edalphi. Doch kam mit der Öffnung des ersten Siegels auch das Ende der Regierung des großen Königs. Denn er wurde, wie sieben andere, von der Weltenschmiede erwählt in einem Kampf um Leben und Tod und die Macht der Schöpfung selbst zu entscheiden, wer würdig wäre künftig über Mitraspera zu wachen.
Noch einmal mehr stellt der Archonkönig seine Würde und Opferbereitschaft unter Beweis. Mit dem Kampf um die Weltenschmiede drohten die Schalen die Mitraspera schützen zu fallen. Thorus I von Phönixhall ersann einen Plan. Er stieg im Kampf um die Weltenschmiede an die Spitze und ein Platz im Weltenrat war ihm fast sicher, doch dann schlug der Griff nach der Allmacht aus und beschloss stattdessen mit der ihm zur Verfügung stehenden kraft der Weltenschmiede Mitraspera vor einem größeren Übel zu bewahren. Es opferte sich und sein Sein in einem letzten großen Akt des Heldenmutes und bewahrte somit jenen Schutz der Mitraspera vor dem Einfluss fremder Götter schützt und band diesen auf Ewig an das Land des Ostens, als Beweis seines Vertrauens zu seinen Landsleuten.
So gedenkt dem König, denn er gab Leben und Blut, Zukunft und Würden für die Macht der fünf sakralen Elemente.
Keine Kommentare