Das Goldene Kind
Von allen Geschichten Mitrasperas ist es jene des goldenen Kindes, welches die Grausamste ist. Als Tochter von Marien de Vo'Canars geboren, wurde es Opfer des Fluches der Edalphi, zu ewigen Leben verdammt und doch dem Tode durch die Hand Mariens, seiner eigenen Mutter ausgesetzt. Denn jene war es, die das Kind opferte um den letzten der einhundert Xerikan mit er einzuigen Waffe, die gegen die grausame Macht des Feindes noch zu helfen in der Lage ward, zu rüsten: Der unschuldigen Seele eines Kindes. So verschmolz die Seele des Kindes im dem Xerikan, weihte ihn im Namen der Elemente so obsiegte der Oakt der Neun in der verzweifeltsten Stunde Mitrasperas.
Grausam aber war Marien, welche den Xerikan erneut nach Siegelsatt, den Ort seiner Erschaffung, befahl und dort, gemeinsam mit der Seele ihrer Tochter, in Ketten legen ließ. Und so zog die Zeit dahin und es war die Almahandra, die Prophetin der Elemente, welche schließlich auf der Suche nach Mariens Frevel nach Siegelstatt kam und erkannte, welche grausames Schicksal dem Mädchen angetan worden war. Sie öffnete die stählerne Brust des Xerikan und entließ die geschundene Seele in die Freiheit, versprechend, dass das Mädchen in ihr stets eine Freundin haben würde.
Doch war die Seele des goldenen Kindes zur Unsterblichkeit verflucht, wie auch die Edalphi zu einer kurzen Lebensspanne verflucht waren, gebunden durch die letzte Tat der Urzweifler. So ging die Seele des Mädchen ein in die Reiche der Ewigen und war doch nicht Tod. Von den Elementen selbst lernte sie, die Schöpfung zu lieben und erfuhr die letzten Geheimnisse des Seins. Was einst in Unschuld geopfert wurde, wurde das Goldene Kind. Für eintauschend Generationen war das Goldene Kind in den Reichen der Elemente sicher, während Kriege tobten und Mitraspera in den langen Schlaf fiel nur um erneut zu erwachen. Und schließlich kam die Zeit herabzusteigen und den Erben der Alten Herrscher den Weg zu weisen. Doch hatte die Macht der Leere die Gefahr des Goldenen Kindes erkannt und der Nophobos Irsephail raubte es, kaum dass es seinen Fuß auf Mitrasperas Boden gesetzt hatte. Er entführte das Goldenen Kind in sein eigenes Reich aus Nichts und Vergessen und es ist der tapferen Tat einiger weniger zu verdanken, dass das gesegnete Kind aus den Klauen des Nophobos gerettet werden konnte.
Und für jene Tat zeigte das Goldene Kind sich erkenntlich. Es rief aus den Urgründen der Zeit die letzte der schlafenden Waffen der Elemente. Es erweckte die Almahandra aus ihrer Ruhe, damit die Streiter der Elemente erkennen sollten, wie der rechte Weg aussehen sollte. Dich das Kind selbst war noch immer, genau wie das geschlagene Volk der Edalphi an den Fluch der Ratio gebunden, welcher auch Fileas, dem Sharun'Ar, der auch den Namen Argus trug, das ewige Leben schenkte.
So musste erst der Fluch gebrochen werden, was am Ersten der Siegel geschah um Argus seiner Strafe zuzuführen. Und mit jener Tat wurde auch das Goldene Kind erlöst, um endlich, nach all der Zeit, frei zu sterben.
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