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Brief von Rites'Nahe

Niedergeschrieben und übersetzt durch Mayahuel Tamah, Meister der Bruderschaft der Ouai

An meine Eltern,

wie sehr wünsche ich, dass ich selbst meinen Brief wieder von diesem Ort trage. Dass ich noch lebe, wenn die Welt sich erneut wandelt und einen Zeit ohne die Verfemten angebrochen ist. Diese Welt wieder ohne den Zweifel und den Größenwahn von Einigen existiert. Wie gerne wäre ich derjenige, der an der Seite seiner Schwester diesen Verräter richtet, der für immer sein Wesen, seinen Geist auslöscht. Doch auch wenn wir unermüdlich gegen sie vorgehen und alles uns mögliche unternehmen um sie von dieser Welt zu tilgen, ich hinterlasse diesen Brief für den Fall, dass ich nicht selbst zurückkomme. Und für den Fall. Dass meine Schwester Na'Corin A'Lianara'res nicht selbst zurückkehren kann. All meine Gebete zu den Ewigen gelten nur noch ihr. Wenigstens eine meiner Schwestern soll noch eine bessere Zeit erleben und in dieser neuen, alten Welt die Linie der Na'Corin A' fortsetzen können. Sind doch schon zu viele der Unseren in diesem Krieg gefallen. Unsere Mutter, unsere Schwester Tiena'res , die Kindern von Linara'res

Nachdem Tiena'res aus ihrer letzten Schlacht nicht zurückkehrte, und unserem Vater ihr Schwer und ihre Rüstung gebracht wurde, da von ihr selbst nur noch eine Flamme über war, fiel Linara'res in tiefe Trauer. Damals war Tiena'res ihre Vertraute, ihre Lehrerin, ihr Mentor. Sie wollte stets so sein, wie sie. So stark und kämpferisch. Nach dem Tod unserer Schwester versuchte ich stark zu sein für sie und die Verlorene zu ersetzen. Doch Ignis wählte für sie einen anderen Weg, als auf dem Schlachtfeld. Sie wurde die Nyame des Feuers, unwissend, dass dieser Weg nur noch mehr Schmerzen und Leid für sie bereithält.

Sie wurde verraten von einem ihrer engsten Vertrauten. Ich hab ihm die getraut, nie verstanden warum sie ihm überhaupt dieses Vertrauen entgegenbringt. Seit ihrer Krönung war Amaa'Rezs, dieser Irrgläubige, an ihrer Seite. Immer dort. Er versuchte sie zu einer Silbernen zu machen. Wie konnte er es wagen! Kein Platz war nach dem Opfer unserer Mutter und Tiena'res mehr für diesen Weg. Doch er lies nicht davon ab, es immer wieder zu versuchen. Ihr andere Wege zu zeigen, als die, die ich mit ihr gemeinsam gehen wollte. Amaa'rezs, ich kann seinen Namen kaum schreiben, so sehr hasse ich ihn, versuchte nach und nach einen Keil zwischen meine geliebte Schwester und mich zu treiben. Er ging sogar soweit, dass er, auch wenn meine Nyame es ihm verboten hat, mit den Verdammten des Untoten Fleisches wieder in Verbindung trat. Er bot sich ihnen an. Nicht nur als Lehrmeister,wie die verfluchten Ouai es so oft waren, nein sich und seine Seele selbst, dafür dass sie ihm halfen Linara'res und mich zu entzweien. Damit sie sollte sie offen werden, für einen neuen Weg! Verdammter Abweichler!

Sie sollte von den Untoten angegriffen werden, bedroht und er wollte dann ihr Retter sein. Und als ob das alles nicht genug war, fälschte er Briefe das es so aussah, als ob ich selbst, meine geliebte Schwester von Nyame verraten hätte. Als ob ich sie in einen Hinterhalt locken wollte und ihr dieses antun wollte, da meine Nähe zu ihr nur Vorgabe sein um selbst herrschen zu können. Widerling! Nein, ich hätte sie niemals verraten und meine Treue zu ihr war des Blutes wegen. Unsere Linie sollte lange wachsen und viele, viele Zeiten sehen. Und nun muss ich doch einem Ouai dankbar sein! Der Pa'Jolan von Amaa'rezs. Ihrintah, hatte die Briefe seinen Meisters gelesen. Hatte in seinem Namen falsche Siegel nutzen müssen. Als er sah, wie die Intrige gesponnen wurde, und welches Ziel sie hatte, erkannte er keinen Willen der Ewigen darin und brach sein Schweigen.

Als wir so Amaa'Rezs Plan durchschaute, verbannte Linara'res ihn. Er sollte auf den Schlachtfeldern an der Seite unserer Mannen streiten. Ich kann es nicht verstehen. Gebettelt habe ich darum ihn richten zu dürfen. Ihn mit meinem Schwert niederzustrecken. Doch sie meinte, dass das Orakel von Ammar'Jath ihm ein großes Schicksal vorausgesagt hätte, dass sie nicht verhindern will. Oh, geliebte Schwester, wenn du doch gewusst hättest, dass dies ein eigenes Leben betreffen wird, du hättest mich ihn mit Freunden erschlagen lassen. Doch dein Herz war zu groß. Zu sehr hast du gehofft, dass ihn das Sehen der Taten der Verfemten von seinem Weg weichen lässt und er unseren wählt und dass nicht der Keim des Zweifels in ihm steckt.

So gebe ich dir, Leser und Finder dieses Briefes und mit selbst mit auf den Weg, dass der Zweifel in jedem Stecken kann und dass du in der Wahl deiner Vertrauerten immer vorsichtig sein musst. Höre nie auf, deine Engsten zu prüfen und ihre Handlungen zu hinterfragen.

Na'Corin A'Rites'nahe