Geschichten und Legenden (im 6. Jahr nach der Entdeckung)
Die Edalphi
In den Tavernen wie Bibliotheken der Welt erzählte man sich über Jahrhunderte viele interessante Geschichten von einem Sagen umwobenen Kontinent jenseits des Ozeans. Vieles davon wirst du als Aberglaube, Märchen oder schlichtweg erfunden abgetan haben, denn Manche erzählten von sprechenden Vögeln die goldene Eier legten und Eisen, mit dem man Fischsuppe würzte. Als vor ein paar Jahren ein trawonischer Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten wirklichen Legenden aus dem Land auf, welches selbst noch kurz zuvor ein Mythos schien. Und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Goldene Schläfen sollen sie haben, diese Edalphi. Als ob man Gold an der Haut befestigen könnte. Und warum sollte man auch, man könnte ja auch Münzen daraus prägen. Und auch noch richtig viel soll es sein. In runder Form, wie die Hälfte einer Kugel. Und nicht nur eine Seite, nein, auf beiden Seiten zwischen Ohren und Augen sollen sie das haben. Dafür hast du gehört, dass sie früh sterben. Sie sollen was von Elfen haben, so stolz und erhaben. Aber sie werden nicht viel älter als ein Feldhase. Sie sind wohl trotzdem uralt, ein magisches Volk, das schon ewig auf dem neuen Kontinent leben soll und ganz bekannt war für seine mächtigen „Sapphire“. Wie soll das denn gehen? Alt und gleichermaßen jung? Zählt man dann eigentlich ein normales Edalphi Leben in einem Jahr wie zehne, oder nur wie eines? Dann müsste ein Feldhase ja auch älter werden! Ob in Mythodea die Zeit genauso gezählt wird wie hier? Gibt’s da überhaupt Feldhasen? Ach, da gibt’s bestimmt noch viel mehr. Da soll’s ja auch Vögel geben, die silberne Eier legen. Dann wird’s da bestimmt auch Feldhasen geben. Die können dann bestimmt sprechen. Oder sie haben Gold an den Schläfen…
Der Sharuhn’Ar
Wer ist dieser Sharuhn’Ar eigentlich? Irgendwann im letzten Jahr hat dir dieser Gedanke keine Ruhe mehr gelassen, und du hast einmal nachgeforscht…
Der Sharuhn’Ar, früher als Fileas bbow der erste Maat auf Paolo Armatios Schiff, später sein strategischer Berater und Anführer der Kundschafter, bekannt. Er war es, der den ersten Kontakt mit dem Schwarzen Eis herstellte. Und kurz darauf verriet er seinen alten Freund und wurde der erste Diener und oberste Heerführer des Imperators des Schwarzen Eises. Doch schon nach nur ein einhalb Jahren verriet er auch diesen Herren und stürtze ihn in die Abgründe des Vergessens. Als uneingeschränkter Herrscher des Schwarzen Eises trachtete er angeblich selbst danach, die Siegel zu öffnen. Da er selber – wie man munkelt - kein Kind Mitrasperas ist könnte er sogar Erfolg haben, glaubt man den Prophezeiungen… Durch die Essenz des Schwarzen Eises ist sein Fleisch allerdings so verdorben, dass er selbst niemals von einem Siegel als Archon akzeptiert würde. Daher soll er angeblich seit Jahren sehr erpicht sein, fremde Völker, wie etwa die Rahak Duhn, nicht in die Schwarze Legion zu assimilieren sondern zu Dienern aus freien Stücken zu machen. Ein Kriegsfürst oder eine Priesterin aus einem solchen Volk, erschaffen durch die reinen Elemente, das jedoch den Verfemten aus freiem Willen dient, könnte daher das Siegel brechen und als Marionetten für den Sharuhn’Ar einen Teil Mythodeas regieren. Was für eine Niederlage wäre es, wenn die Element treuen Siedler und Recken zu spät zum südlichen oder zentralen Siegel kommen, nur um festzustellen, dass sie zu spät kommen…
Doch dann machte Ignis ihm seine Pläne zunichte: In einem kühnen Streich zündeten die Anhänger der Flammen eine mächtige und uralte Waffe, die alle seine Armeen vernichten sollte. Es war einem kleinen Konstruktionsfehler und seiner eigenen List zu verdanken, dass er es überlebte – doch nicht im Sinne des Wortes. Denn es war der Untot, welcher von diesem Tag an sein Schicksal bestimmte. Und erneut, war er der Diener einer höheren Gewalt…
Auf Deinen langen Reisen durch die Welt hast du sicher viele interessante Geschichten von Mythodea, dem sagenumwobenen Kontinent jenseits des Meeres gelesen oder gehört. Vieles davon war einfach zu phantastisch um wahr zu sein, oder wie sollte bitte ein ganzer Kontinent unter einen Fingerhut passen und von achtbeinigen Trollferkeln die nach Vanille riechen bewohnt sein? Als vor ein paar Jahren der große Entdecker Paolo Armatio Mythodea dann wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten echten Legenden aus dem Land auf und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Als es vor drei Jahren in Erscheinung trat, überwältigte das Schwarze Eis die Siedler nicht nur mit seiner militärischen Macht und Einigkeit, sondern vor allem auch durch seine für Viele unbegreifbare Andersartigkeit… Wenig anders wäre es Vielen mit der Leere und der Pestilenz gegangen, doch traten diese nur selten in den Vordergrund. Ein ganz anderer Fall, dürfte aber der erste Kontakt mit dem Untot werden.
Bisher ist nicht viel bekannt über die Ränge des Untots… doch scheinbar werden die beherrscht durch ein Wesen, das von ihren Untergebenen „die Knochenkönigin“ genannt wird. Darf man alten Geschichten und Legenden glauben, so tauchen dort Titel oder Namen wie „Equilibrius“, „Scriptor“ oder „Episcorpus“ auf. Dabei scheint es sich um verschiedene Arten von Beschwörern zu handeln. Welche Kräfte sie nutzen, um ihr dunkles Werk zu vollbringen ist unbekannt – Magie kann es nicht sein, denn das würden die Elemente wohl zu verhindern wissen!
Clava Tideon
In den Tavernen wie Bibliotheken der Welt erzählte man sich über Jahrhunderte viele interessante Geschichten von einem Sagen umwobenen Kontinent jenseits des Ozeans. Vieles davon wirst du als Aberglaube, Märchen oder schlichtweg erfunden abgetan haben, denn Manche erzählten von sprechenden Vögeln die goldene Eier legten und Eisen, mit dem man Fischsuppe würzte. Als vor ein paar Jahren ein trawonischer Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten wirklichen Legenden aus dem Land auf, welches selbst noch kurz zuvor ein Mythos schien. Und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Vor vielen Zeitaltern lebte ein mächtiger General Aquas namens Tideon. Er war der Neches’Re von Esthaer do Valjin, der Mutter Mariên de vo Canars und gefürchtet für seine Unberechenbarkeit auf dem Felde. Allerdings auch tragisch berühmt für seine unerwiderte Liebe zu seiner Nyame, welche sich nur den Elementen und keinem Mann verschreiben wollte. Nach der Schlacht bei Zeron, als die Mauern fielen und der Archon des Nordens vom Hammer der Negation erschlagen wurde geschah es, dass Esthaer und Tideon sich ohne Verbündete weit im Süden am Meer wieder fanden. Verzweifelt und all ihrer Kräfte beraubt beteten sie zu den Elementen. Als Aqua Tideons Worte vernahm und sah, dass die Hoffnung in seinen Herz nicht einmal in dieser düsteren Stunde versiegte versah es ihn mit einem mächtigen Geschenk, einem Artefakt welches es Esthaer ermöglichte ihren Neches’Re fern der Heimat zu ihrem Archon zu erheben. Mit neuer Macht versehen gelang es ihnen in den Norden zurück zu kehren wo sie glücklich lebten bis an das Ende ihrer Tage, denn nun hatte er die Gunst der Elemente, und auch die Esthaers…
Und schenkst du den Gerüchten glauben, so wurde dieses Artefakt, welches heute ehrfürchtig die „Clava Tideon“ genannt wird, im vergangenen Jahr von Streitern und Anhängern Aquas geborgen. Angeblich befindet sie sich inzwischen im Besitz der Nyame des Westens
Prinzen des Südens
Geschichten und Legenden schienen schon immer begierig zu dir zu kommen und dir leicht in Erinnerung zu bleiben. So auch die Märchen von Mythodea, dem sagenumwobenen Kontinent jenseits des Ozeans. Viele der Geschichten waren einfach zu irrwitzig um wahr zu sein, oder wer würde schon glauben, dass man Magie von Bäumen ernten kann? Als vor ein paar Jahren ein (vermutlich betrunkener und deshalb vom Kurs abgekommener) Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten wirklichen Legenden auf und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Im Süden Mythodeas soll jeder Herrscher früher einen Stellvertreter gehabt haben. Sie nannten ihn Prinz des Südens, obwohl er eigentlich gar kein richtiger Prinz war, denn er wurde nicht als solcher geboren. Er soll wohl dem Archon zur Hand gegangen sein, auch mal die Truppen gegen die Antielemente geführt haben. Viel Land soll er sein eigen genannt haben. Aber die Prinzen sind wohl alle gestorben, genau wie alten Archonten. Prinz wird man wohl, wenn man dem Herrscher die Treue beweist, oder schwört oder Aufgaben erledigt? So sicher sind sich da die Leute nicht gewesen. Aber die Prinzen sind ja auch schon lange nicht mehr am Leben. Genau wie die Archonten. Weil ja doch jedes Land einen Archon braucht, werden jetzt Neue in das Amt gehoben. Dann gibt es bestimmt auch neue Prinzen. Oder nur einen, denn es gibt die Prinzen des Südens eben nur im Süden
Die Seele Mythodeas
Zahlreich und meist unglaubwürdig waren die Geschichten, welche du in deiner Kindheit vom „sagenhaften Kontinent jenseits des Ozeans“ hörtest. Gold das auf den Feldern wächst, Nektar der in Bächen fließt und von haarigen Mormoffeln aus grünem Porzellan getrunken wird. Was für ein Unsinn! Als vor ein paar Jahren ein (vermutlich betrunkener und vom Kurs abgekommener) Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten echten Legenden aus dem Land auf, welches selbst noch kurz zuvor ein Mythos schien. Und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Kral Quihenya – so nannte die Nyame des Westens einst das Goldene Kind, diese mysteriöse Erscheinung, welche in den letzten Jahren häufig in die Geschicke der Siedler eingriff. Zufällig viel Dir folgender Eintrag einer Encyclopedia in die Hände:
Henya: altmitrasperanisch für „Land“
Kral: altmitrasperanisch für „Seele“.
Zusatz: Hat ein Mensch eine Seele, oder ein Elf, Zwerg, Ork oder Drow? „Sicherlich!“, würde man sagen. Hat auch ein Oger, ein Sartyr oder ein Nacktmulch eine? „Vermutlich!“ Und was ist mit einer Eidechse, einem Fisch oder einer Wanze? „Kann schon sein, es lebt schließlich!“ Nun gut, was ist mit Bäumen? Mit Büschen, Blumen, Gräsern? Was ist mit dem Wind, den Steinen oder dem See? Hat das Feuer oder Wasser selbst eine Seele? Besitzt ein Kiesel Leben? Kann auch etwas scheinbar Unbelebtes eine Seele haben? Und wenn dem allem so ist – was ist dann mit dem Land selbst? Und wenn die Seele eines normalen Sterblichen schon von so viel Macht und Kraft erfüllt ist, um ein wie vieles Mal mächtiger ist dann die eines Gottes? Und selbst die Seele eines Gottes müsste verblassen vor dem reinen Gedanken daran, dass eine ganze Welt eine eigene Seele besitzen könnte. Und nun, wenn man an diesem Punkt angelangt ist – was wäre, wenn diese Seele Schaden nehmen würde, wenn Teile zerschlagen oder vernichtet würden, wie würde sich das zeigen? Und wodurch könnte es geschehen? Vermutlich, indem man einfach die Essenz der Welt nimmt, und sie in ihren Gegensatz umkehrt…
Die Edalphi Spezial
Für dich, einem Meister unter den Gelehrten, der du schon eine Weile die Gefilde dieser Welt bereist und viel herum gekommen bist (oder vielleicht auch nur viel über die Reisen anderer gelesen hast), ist „Mythodea“ sicher längst kein unbekannter Ort mehr. Vielleicht warst du ja selbst schon einmal dort und konntest einige der Gerüchte widerlegen, doch musstest fasziniert feststellen, dass andere durchaus der Wahrheit entsprachen! Vielleicht – nur vielleicht – gilt dies auch für die folgende Geschichte, welche vor einiger Zeit den Weg an dein Ohr fand…
Was tatest du, entsagst der Welt, Volk der Magie?
Vergangen, vorbei nun die Lebenszeit, das Lebensbunt.
Fliegen auf Ratios Schwingen, die Jahre dahin.
Dein Willen, dein Fluch, lebe damit.
Lebenstage tauen, dank deiner Willen.
Zeit und Wissen, sie strömen bergab
Entscheidung zur Ratio, geschah einst im stillen
Wo doch auch du nur für Magie gemacht
Edalphi machts zu Ratios Sklaven,
Erkannt das Fehlen, Rückkehr zur Magie
Tausend Sommer Verlust, deine Strafen
Die Entscheidung dazu , mit Hilfe getroffen.
Auf immer, bis Hilfe sich findet, in kurzer Zeit
Du und deinesgleichen sterben werden
Bis vom Fluch der technischen Ratio befreit
Erhalten weil du verraten, wem du einst treu warst
Ohne Klage sondern mit Hilfe, stritt deine Seele für dich
Erhieltest Zweifel damals, Magie rief dich zurück.
Versucht zu halten, doch geschafft ward es nich
Auf immer du deine Seele, dein eigen verloren?
Nechaton
Ein jeder Schüler beneidet seinen Meister nicht nur um dessen Fähigkeiten, sondern vor allem um diese kleinen, aber entscheidenden Weisheiten, die er besitzt. Erfahrungen und Wissen, die nur schwer zu lehren sind, denn man muss sie selber finden, auf seinem ganz eigenen Weg. Unter denen, deren Gelehrigkeit und Neugier sie stets dazu treibt, jede Art von Legenden und Erzählungen zu verinnerlichen, ist eine diese Perle die folgende Sage aus den Gefilden Mythodeas…
Zu allem, was auf dieser Welt existiert, gibt es ein Spiegelbild! Jede Kraft und jede Energie hat irgendwo ihr Gegenstück. Meist berühren sich Bild und Spiegelbild nicht, denn getrennt sind sie durch den Spiegel selbst, der von manchen auch als die begrenzte Vorstellungskraft der Sterblichen bezeichnet wird.
Eines der fünf Elemente, aus denen die Welt Mythodeas besteht ist Terra und ihr ewiger Kreislauf des Lebens. Darf man ihren Lehren glauben schenken, so kehrt nach dem Tod eines lebendigen Wesens seine Lebenskraft zurück zu Terra und wird von dort wieder auf die Welt geschickt, um erneut einen Körper und vielleicht sogar ein Bewusstsein lebendig zu machen.
Vereint man nun diese beiden Lehren und nimmt beide für bahre Münze, so käme die Schlussfolgerung daraus einem undenkbaren und beinahe unendlichen Schrecken gleich: Dem Nechathon.