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Geschichten und Legenden (im 5. Jahr nach der Entdeckung)

Die Seele Mythodeas

In den Tavernen wie Bibliotheken der Welt erzählte man sich über Jahrhunderte viele interessante Geschichten von einem Sagen umwobenen Kontinent jenseits des Ozeans. Vieles davon wirst du als Aberglaube, Märchen oder schlichtweg erfunden abgetan haben, denn Manche erzählten von sprechenden Vögeln die goldene Eier legten und Eisen, mit dem man Fischsuppe würzte. Als vor ein paar Jahren ein trawonischer Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten wirklichen Legenden aus dem Land auf, welches selbst noch kurz zuvor ein Mythos schien. Und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Hat ein Mensch eine Seele, oder ein Elf, Zwerg, Ork oder Drow? Sicherlich würde man sagen. Hat auch ein Oger, ein Sartyr oder ein Nacktmulch eine? Vermutlich! Und was ist mit einer Eidechse, einem Fisch oder einer Wanze? Kann schon sein, es lebt schließlich! Nun gut, was ist mit Bäumen? Mit Büschen, Blumen, Gräsern? Was ist mit dem Wind, den Steinen oder dem See? Hat das Feuer oder Wasser selbst eine Seele? Besitzt ein Kiesel Leben? Kann auch etwas scheinbar Unbelebtes eine Seele haben? Und wenn dem allem so ist – was ist dann mit dem Land selbst? Und wenn die Seele eines normalen Sterblichen schon von so viel Macht und Kraft erfüllt ist, um ein wie vieles Mal mächtiger ist dann die eines Gottes? Und selbst die Seele eines Gottes müsste verblassen vor dem reinen Gedanken daran, dass eine ganze Welt eine eigene Seele besitzen könnte. Und nun, wenn man an diesem Punkt angelangt ist – was wäre, wenn diese Seele Schaden nehmen würde, wenn Teile zerschlagen oder vernichtet würden, wie würde sich das zeigen? Und wodurch könnte es geschehen? Vermutlich, indem man einfach die Essenz der Welt nimmt, und sie in ihren Gegensatz umkehrt…

 

Shan Meng-Ray

Zahlreich und meist unglaubwürdig waren die Geschichten, welche du in deiner Kindheit vom „sagenhaften Kontinent jenseits des Ozeans“ hörtest. Gold das auf den Feldern wächst, Nektar der in Bächen fließt und von haarigen Mormoffeln aus grünem Porzellan getrunken wird. Was für ein Unsinn! Als vor ein paar Jahren ein (vermutlich betrunkener und vom Kurs abgekommener) Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten echten Legenden aus dem Land auf, welches selbst noch kurz zuvor ein Mythos schien. Und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Es soll eine Zeit gegeben haben im 2. Zeitalter Mitrasperas, in der die Verfemten und Reinen Elemente nebeneinander existierten. Die Ouai dienten allen zu gleichen Teilen und die Herrscher entschieden ihre Dispute in Diskussionen oder vor einem Tribunal und dem Hohen Arbiter. Als Worte alleine oft nicht mehr reichten um die eigenen Standpunkte zu verteidigen ahnten manche der Alten Herrscher bereits, das ihnen eine Zeit des Schreckens bevorstand. Einer der Versuche, diese abzuwenden bestand in der Errichtung zweier Kultstätten, ritueller Gerichtsplätze an denen ausgewählte Advokaten beider Seiten, die legendären „Schwertmeister“, sich gegenseitig ihre Argumente präsentieren konnten. Der Tod eines oder mehrerer der Teilnehmer war dabei nicht ausgeschlossen, doch wurde der Streit stets innerhalb des Kreises beendet und nicht nach draußen getragen. Mächtige Gräber säumten alsbald den Rand dieser Kultstätten, da zahlreiche Schwertmeister dort ihr Leben ließen…
Auf dem westlichen Kontinent lag eine dieser Stätten: Shan Meng-Ray, das Gericht der weiblichen Macht.

 

Düstere Pläne

Auf Deinen langen Reisen durch die Welt hast du sicher viele interessante Geschichten von Mythodea, dem sagenumwobenen Kontinent jenseits des Meeres gelesen oder gehört. Vieles davon war einfach zu phantastisch um wahr zu sein, oder wie sollte bitte ein ganzer Kontinent unter einen Fingerhut passen und von achtbeinigen Trollferkeln die nach Vanille riechen bewohnt sein? Als vor ein paar Jahren der große Entdecker Paolo Armatio Mythodea dann wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten echten Legenden aus dem Land auf und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Der Sharuhn’Ar, der Herr des Schwarzen Eises nach dem Tod des Imperators, verfolgt angeblich so manch düstere und verschlagene Intrige. So soll er angeblich selbst danach trachten, die Siegel zu öffnen. Da er selber – wie man munkelt - kein Kind Mitrasperas ist könnte er sogar erfolg haben, glaubt man den Prophezeiungen… Durch die Essenz des Schwarzen Eises ist sein Fleisch allerdings so verdorben, dass er selbst niemals von einem Siegel als Archon akzeptiert würde. Daher soll er angeblich seit Jahren sehr erpicht sein, fremde Völker, wie etwa die Rahak Duhn, nicht in die Schwarze Legion zu assimilieren sondern zu Dienern aus freien Stücken zu machen. Ein Kriegsfürst oder eine Priesterin aus einem solchen Volk, erschaffen durch die reinen Elemente, das jedoch den Verfemten aus freiem Willen dient könnte daher das Siegel brechen und als Marionetten für den Sharuhn’Ar einen Teil Mythodeas regieren. Was für eine Niederlage wäre es, wenn die Element treuen Siedler und Recken zu spät zum südlichen oder zentralen Siegel kommen (den beiden letzten noch geschlossenen), nur um festzustellen, dass sie zu spät kommen…

 

Tideon und Esthaer

Geschichten und Legenden schienen schon immer begierig zu dir zu kommen und dir leicht in Erinnerung zu bleiben. So auch die Märchen von Mythodea, dem sagenumwobenen Kontinent jenseits des Ozeans. Viele der Geschichten waren einfach zu irrwitzig um wahr zu sein, oder wer würde schon glauben, dass man Magie von Bäumen ernten kann? Als vor ein paar Jahren ein (vermutlich betrunkener und deshalb vom Kurs abgekommener) Kapitän Mythodea wirklich entdeckte, tauchten langsam die ersten wirklichen Legenden auf und eine davon fand ihren Weg bis zu DIR…
Vor vielen Zeitaltern lebte ein mächtiger General Aquas namens Tideon. Er war der Neches’Re von Esthaer do Valjin, der Mutter Mariên de vo Canars und gefürchtet für seine Unberechenbarkeit auf dem Felde. Allerdings auch tragisch berühmt für seine unerwiederte Liebe zu seiner Nyame, welche sich nur den Elementen und keinem Mann verschreiben wollte. Nach der Schlacht bei Zeron, als die Mauern fielen und der Archon des Nordens vom Hammer der Negation erschlagen wurde geschah es, dass Esthaer und Tideon sich ohne Verbündete weit im Süden am Meer wieder fanden. Verzweifelt und all ihrer Kräfte beraubt beteten sie zu den Elementen. Als Aqua Tideons Worte vernahm und sah, dass die Hoffnung in seinen Herz nicht einmal in dieser düsteren Stunde versiegte versah es ihn mit einem mächtigen Geschenk, einem Artefakt welches es Esthaer ermöglichte ihren Neches’Re fern der Heimat zu ihrem Archon zu erheben. Mit neuer Macht versehen gelang es ihnen in den Norden zurück zu kehren wo sie glücklich lebten bis an das Ende ihrer Tage, denn nun hatte er die Gunst der Elemente, und auch die Esthaers…