Das blaue Aru
Ein Aru zu erlegen ist nicht leicht. Es lebt in den Wäldern und schläft meist auf Bäumen. Da es besonders scheu ist nähert es sich für gewöhnlich nicht unseren Siedlugen. Zuletzt hat sich eine Gruppe dieser mannsgroßen Pelztiere in die Nähe eines Dorfes begeben im langen Winter 466 als sie keine Nahrung mehr finden konnten, was das Dorf durch den Winter brachte, da sie von den Arus bis zum Frühjahr leben konnten.
Wenn man ein Aru jagen will begibt man sich am besten in der Abenddämmerung, im Sommer ab der 7ten Stunde zum Abend in die Wälder. Bedenke jedoch, dass es nur zu töten ist, indem man die Hauptschlagander trifft oder seinen Kopf abschlägt. Ein starkes Schlafgift mag es betäuben. Nicht zu vergessen ist, dass ein Aru nur an seinen Gliedmaßen verletzbar ist, da seine Brustknochen und seine starke Haut es am Torso fast gänzlich unverwundbar machen.
Auch wenn sein Biss besonders schmerzhaft ist, gehört es erfreulicher Weise zu den Dingen, die gut schmecken und nicht hochgiftig sind, ausserdem wärmt sein blaues bis weisses Fell sehr gut.
Sorios Sedias nach den Berichten der Jäger für die Bibliothek von Lian-Tar im 587.J.n.d.B.
Auszüge aus „Von der Jagd“ verfasst von Sorios Sedias im 587. JDF
Unter den Elementarvölkern des südlichen Kontinents erzählt man sich häufig die alte Ouai Legende vom farblosen Blauen Aru. Entgegen seiner Artgenossen soll es schneeweißes Gefieder und rote Augen haben. Es legt seine Eier auch in Nester die es viel weiter oben in den höchsten Baumwipfeln platziert als alle anderen Arus.
In den letzten zweihundert Jahren sollen nur drei dieser Geschöpfe in ganz Mitraspera gesichtet worden sein. Das Besondere – darf man der Legende Glauben schenken – sind an diesem Aru jedoch seine Eier, denn sie sind weder blau noch farblos sondern schillern in allen denkbaren Farben.
(Dieser Text ist eine Abschrift aus der ursprünglichen Wanderbibliothek der Ouai)
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