Geschichten und Legenden aus dem Aarenklamm (das zweite Jahr)
Vor sechs Jahren, als die Siedler sich zum zweiten mal vor die Tore von Doerchgardt wagten, wäre der Xerikan fast durch eine Falle der Kell'Goron aufgehalten worden. Zwar hatten die Kell'Goron den Auftrag zum Bau dieser Falle von Argus erhalten, es waren jedoch Siedler, welche hier eng mit ihnen zusammen arbeiteten, da sie den Weg des Xerikan nicht für den Richtigen hileten. Schon immer war das Verhältnis der Siedler zu den Kell'Goron zwiegespalten, denn viele Siedler sympathisieren mit der Verachtung, welche die Kell'Goron für die Alten Herrscher empfinden.
Vor langer Zeit hast du einmal eine Geschichte über das untote Fleisch gehört, die du schnell in das Reich der Legenden und Sagen abgetan hast. Die Details bringst du nicht mehr so genau zusammen. Es war irgend etwas mit einer Untoten Hexe, die einen ganzen Zirkel an Hexen um sich herum versammelt hat. Zugleich war sie aber auch gefürchtet vom Untoten Fleisch und galt als eine der gefährlichstens Jägerinnen, denn sie hasste nichts mehr als die Wiedergänger. Das machte schon damals alles nicht so recht Sinn. Doch, jetzt, da du von den Cerenna Hags gehört hast, die sich hier in der Umgebung befinden sollen .. jetzt erinnerst du dich wieder an die Legende. Es soll im Blut-Tann gewesen sein, dort tief im Wald … wie ging es noch gleich … du kannst dir selber nicht erklären wie, doch dann kommen Die die Worte wieder in den Sinn ….
Den Bach hinauf, zum Weiher hin. Der Sonn entgegen in den Kreis, ja in den Kreis voll Blut und Bann. Dort wartet sie, die Hex vom Tann
10 Steine brauchst du rot wie Blut 10 Frau brauchst du rot vor Blut Dann steht sie vor dir mit Blut und Bann und spricht zu dir, die Hex vom Tann.
Lyrias Klage ist eine Sage, von der du schon oft gehört hast, die du aber noch nie selbst gelesen hast. In deren Zentrum soll das Klagelied eines „Lebendigen“ Sterns stehen. Eben jene Personen , die von dem Verfasser als „das schönste Weib unter allen Völkern unter den Winden“ bezeichnet wurde, klagt über ihre Verstossunf aus dem Himmel und den Verlust der „Hälfte allen Lichts ihres Lebens“. Gegen Ende der Klage spinnt sie einen Käfig aus Kristall um sich selbst um auf ewig alleine mit ihrem Schmerz und ihrer Einsamkeit zu sein.
Raben und Krähen mögen sich äußerlich ähneln doch sind sie vom Gemüt her zwei völlig Unterschiedliche Wesen. Die Krähe frisst, raubt und verschlingt Weder rastet sie noch zögert sie, wenn es sie noch etwas verlangt. Der Rabe ist anders. Er wartet ab und beobachtet bevor er gezoelt agiert. Er ist ein schlaues Tier. Fürchte den Raben, der dir Böses will, denn er mag auf den ersten Blick nicht so gefährlich wirken, wie die Krähe, doch wird er sich zu Zeiten als der größere Feind entpuppen.
Die Alten Herrscher waren nicht nur „ein Volk“ sondern ein Bund aus einer Vielzahl von Wesen. Eines davon waren ein Volk, dass häufig nur „Die Gärtner“ genannt wurde. Sie waren keine großen Krieger oder Politiker sindern die Hüter der Wälder und der Wildnis. Sie erschuafen als ihre Diener ein Volk aus Wächtern, welche ihnen beistehen sollten. Wann immer ein Reisender auf Mitraspera einen Baumgeist, eine Dryade oder Nymphe gesehen hat, so war es wohl eine dieser von den Alten Herrschern erschaffenen Wächter – oder ein Nachfahre davon.