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Prophezeiung an Miron de Vo'Canar

Prophezeiung an Miron de Vo'Canar

Das hier niedergeschriebene ist die Beschreibung eines Traumes, den viele Personen in der Zeit kurz vor und während des Konzils der Elemente im Jahr 12 n.d.E. (JdS2013) unabhängig von einander hatten. Zu diesen Personen zählten Siedler verschiedener Siegel und auch Mitglieder von Elementarvölkern

Du stehst zwischen großen Gebäuden, im einen Moment Ruinen und dann wie ein Schatten, der sich über diese legt, eine atemberaubende Stadt. Vor dir ein Gebäude mit großen Säulen, die vor dir in den Himmel ragen.

Du steigst die Treppen empor und hinein in den dunklen Raum. Obwohl du in Ruinen stehst steigt dir der Geschmack von Weihrauch in die Nase. In der Mitte des Raums sitzt eine Frau auf dem Boden.

Je näher du ihr kommst, umso mehr durchdringt das Bild von dem was dieser Ort früher einmal war die Ruinen von heute. Ein Echo von Zimbeln dringt an dein Ohr und dennoch scheint weiterhin das Licht durch die zerstörten Balken des Daches und die Säulen sind hier und da geschwärzt durch Feuer.

Jetzt, als du näher kommst, siehst du, dass sie mit farbigem Sand den ganzen Bereich um sich herum mit verschlungenen Mustern füllt. Da du es nicht zerstören willst bleibst du ein paar Meter von ihr entfernt vor dem Sandmuster stehen.

Sie blickt auf und erhebt sich: „Miron de Vo'Canar, du der seine Schwester nie gekannt hast. Komm!“

Mit diesen Worten hebt sie die Arme erst zur Decke und streckt sie dir dann entgegen um dich zu sich zu rufen. Aber du zögerst, denn vor dir liegen die eleganten Schwünge des Sandes.

„Ich will dein Werk nicht zerstören“ rufst du ihr entgegen.

„Um die Zukunft zu schaffen muss die Gegenwart stets vergehen, komm.“ antwortet sie dir.

Vorsichtig gehst du nun Schritt für Schritt durch das Muster. Der Sand quillt durch deine Sandalen und sammelt sich unter deiner Sohle, nur um beim nächsten Schritt wieder heraus zu rieseln, dann hast du die Mitte erreicht. Sie ist im Begriff dir die Hände zu reichen, doch kurz bevor sich deine und ihre Handflächen berühren hält sie inne und schaut zu dir auf.

„Manchmal haben die Dinge die man nicht weiß den größeren Wert. Bist du dir sicher, dass du dies willst?“

Du bist fast schon verärgert durch diese Frage und dich durchfährt eine Woge von Unbehagen gegenüber Geheimnissen, so als ob du erst kürzlich schmerzliche Erfahrungen mit ihnen gemacht hast. Du schließt den Abstand zwischen euren Händen mit einer kräftigen Bewegung und sie fällt in eine Trance.

Für einen Moment windet sie sich in deinen Händen, dann reißt sie sich los und wie im Wahn zerstört sie alle Formen und Muster die sie um sich herum in den Sand gelegt hat. Sand fliegt um sie herum in alle Richtungen. Dann dreht sie sich abrupt um und läuft, nein, rennt auf dich zu.

Du unterdrückst den Impuls auszuweichen als sie vor dir zum Stehen kommt. Du könntest schwören, dass gerade mal eine Seite Pergament zwischen euer beider Gesichter passt, dann spricht sie zu dir folgende Worte:

„Höre nun was sein wird, was war und was geschieht:
Zwist gebar den Frevel den die Mutter der Mutter nicht vergibt.
Das, was du fürchtest ist das, was dich errettet,
Ein Segen an ein Meer der Verzweiflung gekettet.
Eine Gnade, verworfen und vertan,
Ein Leben ungeborener Taten untertan.
Drei Herzen schallen mit dem Hohn der gebundenen Feinde durch die Zeit,
Fünf Stimmen werden erschallen bevor das Endlose ist dem Ende geweiht.
Ihre Unschuld erlischt in Augen, vergiftet durch falsche Macht,
Er wird es durchschreiten, das Tor das den Feind bewacht.
Das Ende ist gekrönt durch der Unschuldigen Blut.
Du wirst die Lösung sein, die in der Tiefe ruht.
In einer Zeit nach der Zeit wird beendet was geschieht,
Eure Geburt war der Anfang eines leidvollen Lied!“

Mit dem letzten Wort zerfällt alles um dich rum zu Rauch und du wachst auf.