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Die Waffen des Geistes IV

oder: Eliondar und Edalphi auf immer zu trennen!

Nach Sondierung der vorliegenden Schriften um die Waffen des Geistes musste ich schnell feststellen, dass diese für das eigentliche Vorhaben mehr als ungeeignet schienen. Würde dadurch der Eliondar, so er als Feind betrachtet würde, jedwede aggressive Reaktion vehement bekämpfen, dieser entgegen stehen und somit möglicherweise ein bleibender Schaden am Geist des Edalphi selbst entstehen. Wiewohl ohne hin jedwede manipulativen Eingriffe derartiger tiefer Art unweigerlich von hoher Komplexität und entsprechender Gefahrenneigung sind, auch für die daran beteiligten.

Ihn weder als Feind sehen, noch zu versuchen ihn mit sinnloser Lüge zu verdrängen, was bleibt dann noch? Überzeugende Wahrheit? Kann dem Eliondar genau wie Halyris und vielen anderen Edalphi die Erkenntnis bewusst werden, dass die Symbiose der beiden Völker Magicas nur eine unvollendete ist, weil immer einer mehr gibt ,wo der andere nimmt? Denn letztendlich mögen es zweierlei Seelen sein, doch Gefühle und Gedanken teilen sie zeitweise, so wäre auch der Eliondar von Erkenntnissen betroffen, also eben auch den daraus wachsenden Leid, wenn der Edalphi verstanden hätte, wie trist sein Schicksal nach eben jener Bindung geworden ist.

Und selbst wenn der Eliondar sein wahres Wesen erkannt hätte, würde trotzdem seine Selbsterhaltung und Instinkt eines schmarotzenden Tieres ihm letztendlich davon abhalten einem möglichen Gefühl von Liebe, Mitleid und Zuneigung seinem Edalphi gegenüber den höheren Stellenwert besitzen und die Entscheidung fällen. Es müsste also der Tritt an der richtigen Stelle sitzen, nicht wie ein Kampf im körperlichen Sinne, sondern vielmals ein Kampf gestritten und Emotionen, Gefühlen, Wahrheiten Darum war es von essenzieller Wichtigkeit, die Strategie der Schlacht den zu rettenden Edalphi vorzuenthalten. Selbst wenn es ihm gelänge, mit Kampfübungen, anstrengenden Tätigkeiten oder anderer Ablenkung zeitweise frei vom Einfluss seines Eliondar zu sein, so würde dieser trotzdem später vermögen die Erinnerungen zu durchforsten. Wenn die Entscheidung einmal getroffen ist, sei aus freiem Willen oder weil es das Rechte war, musste der Plan ohne den Betroffenen gefasst und umgesetzt werden.

Im Grund versprechen vielfach praktizierte Geistrituale dann durchaus von Erfolgen, zumindest konnten diese diese gelegentlich ohne Verluste durchgeführt werden. Wichtig waren entsprechend kundige Magiewirker die sich auf die Lenkung von Gefühlen und die Manipulation von Traumbildern verstanden. Dann wäre sowohl die Ebene des Edalphi Geistes, eben mit direkter Verbindung zu dem Eliondar oder entsprechend parallele Intervention auf der Traumebene denkbar, auch wenn der Eliondar hier gelegentlich ungleich mächtiger schien, je nach dem was welchen Erfahrungen er seine Kräfte zog. Die passende Auswahl der Reisenden kommt der Zusammenstellung einer Taktischen Kommandoeinheit gleich, nur müsste man diese im Bezug auf die gewählte Strategie festlegen. In einem Fall hatte es Erfolg zwei scheinbare Aggressoren in einem offenbar vordergründiges Ringen um Willensstärke zu entsenden. Ein weiterer Beteiligter war das Schild, den Geist des Edalphi zu schützen und ihm bei dem Ritual beizustehen. Die eigentliche Waffe jedoch, zunächst noch verborgen, aber dann der Fokus des Unterfangens waren zwei gut vorbereiteten Argumenten überzeugende Diversikanten die den Willen des Eliondar schwächen und den des Edalphi stärken konnten. Letztendlich konnte dann der Widerstreit der beiden Willen, eben mit dieser Vorbereitung und Unterstützung den entscheidenden Impuls für das Auslösen der Eliondare geben. Schön ist es in jedem Fall nicht anzusehen, wenn ein solches Ritual scheitert.Trotzdem mangelt es oft an alternativem Material, so dass bereits freie Edalphi genutzt und verschließen wurden, weswegen die Ausbeute nicht sehr effizient ist. Die Meister forderten daher eine Verfeinerung der Methoden, zumindest aber eine Reduzierung der Verlustquote.

Silar-Kquam, Edalphi- Diversikant.

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