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Ein Linesti erzählt über die Boro'Madar

Dies ist die erste schriftliche Aufzeichnung aus dem Hause Tarson und mit mir als letztem Abkömmling des Hauses Tarson auch die letzte schriftliche Aufzeichnung über ein Volk, welches schon vor langer Zeit von der Oberfläche dieses Landes verschwunden ist.

 

Die Boro’Madar

Die Geschichten über die Boro’Madar beruhen auf Erlebnissen des Ersten des Hauses Tarson und wurden bisher nur mündlich weitergegeben. Man möge mir verzeihen; die Geschichte ist alt, doch ich werde mich bemühen, die Erzählung so wahrheitsgetreu wie es mir nur möglich ist wiederzugeben. Da ich der Letzte dieses Linesti-Hauses bin, werde ich sie für die anderen Häuser niederschreiben, auf dass sie unvergessen bleiben möge.

 

Die Geschichte der Boro’Madar

Vor Äonen wurde - angeblich aus einem goldenen Stein - ein Volk erschaffen, sie wurden Narech Tuloch genannt. Sie sollen das erste aller Völker gewesen sein, was je von den Alten Herrschern geschaffen worden ist. Die Ehre des ersten Volkes beanspruchen jedoch auch die Naldar für sich, und so wird wohl niemals bewiesen werden, wer zuerst da war.
Die Narech Tuloch waren ein einfaches, aber tapferes, stolzes und kriegerisches Volk. Als friedliches Gegenstück zu den kriegerischen Narech Tuloch wurden die Boro’Madar geschaffen. Die Boro’Madar sind ein Volk der Wandlung und Metamorphosen, sie handeln und leben als geeintes Volk und jeder Boro’Madar hat seinen festen Platz in ihrer Kolonie. Sie haben eine Königin, die milde und freundlich ihr Volk zusammenhält. Die Narech Tuloch jedoch, kriegerisch wie sie waren, erhoben sich in ihrem Stolz einst gegen die alten Herrscher selbst, doch sie wurden besiegt, ja vernichtend geschlagen. Doch weil alles Leben kostbar ist, erwiesen die Alten Herrscher ihnen Gnade und die Narech Tuloch wurden in den Reihen der Boro’Madar aufgenommen. Um die Bande noch enger zu knüpfen, durften die Narech Tuloch sogar selber Boro’Madar werden, sie nahmen die Boro'Madar in sich selbst auf, so dass die Boro'Madar in ihnen selbst lebten. Narech Tuloch, die sich auf diese Symbiose einließen, entwickelten sich zu exzellenten Jägern und damit zu wichtigen Mitgliedern des Volkes der Boro’Madar. Dies nun ist die Geschichte des letzten Treffens von einem der Unseren mit einem Jäger der Boro'Madar: Ich weiß nicht, ob ich der Letzte bin, der die Boro’Madar auf der Erdoberfläche gesehen hat und ich kenne die Eingänge zu ihrer unterirdischen Welt nicht, aber ich habe sie als ein freundliches Volk kennen gelernt. Ein Volk, welches sich anscheinend sogar wortlos verständigen kann. Der Jäger gab klickende Geräusche von sich, wenn er aufgeregt war, daran kann ich mich noch gut erinnern. Seine Haut glänzte metallisch bronzefarben und seine Jagdwaffe war weder aus Stein, Metall oder Holz. Sie war anscheinend aus dem gleichen Material, wie ein Käfer auch ist, nur weitaus härter und stärker.
Sein Blick war sanftmütig und weich und seine Augen schienen an das Sehen im Dunklen gewöhnt zu sein.
Seltsame Auswüchse zierten sein Gesicht, sie schienen aus dem gleichen Material zu sein, wie seine Jagdwaffe.Leider habe ich den Jäger nie wieder gesehen und auch sonst nie wieder einen Boro’Madar.
Diese Geschichte wurde seit Generationen im Hause Tarson weitergegeben und ich habe sie nun niedergeschrieben.
Meran, der Letzte aus dem Hause Tarson