Direkt zum Hauptinhalt

Die Geschichte von Kolor’tan

“Ich bin Kolor’tan, geboren als Sohn eines einfachen Fischers Neff, stieg ich zum allmächtigen Wesen auf, das ich jetzt bin. Auch wenn andere meinen Weg ebenfalls gegangen sind, so ist das, was ich erreichen könnte, größer und besser als alles andere.

Meine Verbindung zu den Kräften des Universums wurde schon früh offenbart, daher brachte man mich zu den Lehrern, die sich mit dem Wesen der Magie  auskannten. Damals vibrierten die Hallen des Wissens noch von unzähligen Stimmen, die vorlasen, rezitierten oder sich in Diskussionen vertieft über den Kern der Existenz austauschen.

Keine Verbote und Regeln linderten diesen Austausch, keine neidischen Blicke  derer, die mit weniger Talent gesegnet waren, dämpften die Freude an der eigenen Fähigkeit. Die Hallen des Wissens auf der Insel und die Wesen dort waren meine Schmiede, die das Geschenk, welches mir verliehen war, zu etwas einzigartigem formten. 

Ich bin dankbar, dass ich weitere Suchende fand, die ähnlich wie ich über große Kräfte verfügten und auch wenn viele von ihnen inzwischen tot sind, leben sie doch in meinem Geist weiter und ich erinnere mich an jede Unterhaltung, jedes Wort, das wir miteinander wechselten.

Aus Studiengefährten, die über Schriften gebeugt, in der Halle des Wissens saßen, wurden Waffenbrüder und Schwestern, die ihre Überzeugung bis zum letzten Blutstropfen  verteidigten. Unser Weg ist der Richtige!


Würde jemand die Augen verschließen, wenn er doch sehen könnte? Würde er nicht zugreifen, wenn er Hände hätte? Warum nicht nutzen, was uns gegeben ist? Über die Gründe des Krieges mag ich nicht mehr nachdenken, das Resultat ist wichtiger! Wir haben Mitraspera gefunden!

Ja, so nennen wir es, da waren wir uns einig und als wir ihm diesen Namen gaben, in diesem Moment gaben, in diesem Moment spürte ich wieder die gleiche Verbundenheit zwischen uns, die schon auf der Insel geherrscht hatte. 

Mein Weg führte mich von den anderen fort, jeder von uns musste mit den Folgen des Konfliktes selber fertig werden. Wir waren so lange gezwungen, zusammen zu sein, dass wir alle froh waren, eine Zeitlang einige Wege gehen zu können. 


Die Kämpfe haben uns Dinge abverlangt, die wir niemals freiwillig getan hätten. Meine Liebe galt immer dem Entstehen, dem Neubeginn und der Schöpfung. Zerstörung hatte ich nie im Sinn und habe es heute noch nicht. Was ich tun musste, um meine Freiheit zu bewahrenm stand dem immer entgegen, aber ich habe getan, was getan werden musste. Meine Freiheit ist wichtig, sie werde ich verteidigen, koste es, was es wolle


Auch wenn das, was ich im Konflikt tat, schon einiges von meinem enormen Talent zeigte, meine Schaffenkraft ist noch um ein Vielfaches größer. Alleine unterwegs in diesem Land das so voller Energie und rein wie die Blüten des Aromabaumes vor mir lag, wuchs in mir die Sehnsucht nach Augen, die mich mit der Bewunderung ansehen, die mir gebührt. Münder, die meine Taten künden und Hände, die mir zu ehren erhoben werden. Alleine Leben zu schaffen, wäre die Krone dessen, was ich erreichen könnte. Ein Werk dieser Größe hatte ich noch nie vollbracht und ich dachte viele Monde darüber nach, ob ich mit diesem Plan tatsächlich meine Grenzen finden würde.

Meine Zweifel waren unbegründet. Ich verbrachte viel Zeit mit dem Resultat meiner beeindruckenden Tat und nur zögerlich entsann ich mich der wichtigen Aufgabe, die noch auf mich wartete. Aber jetzt, wo ich das größte Ziel erreicht habe, das man erreichen kann, weiß ich, wie ich das Schloss sichern werde, das uns alle schützt.”