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Verschriftlichungen Gawans Gedanken. Heiliger Auszug

Über Barnabas

Ein kaltes Herz schlug in seiner Brust, damals. Gleichzeitig beherbergte er einen klaren, scharfen Verstand. Seine Seele jedoch, die brannte lichterloh und deshalb war ich ganz Ohr, als er mir seinen Vorschlag zur Rettung der Hauptstadt erläuterte. Ein Apothecari der Meisterklasse war er, bekannt und gefürchtet. Es gab viele Gerüchte über ihn und seine Taten und auch über seine Liebschaften.

Seine Pläne, den Untergang von Ankor Mortis zu verhindern, waren äußerst schwierig und bedurften vieler Opfer. Darum war ich tief beeindruckt von seinem Vorschlag, sich selbst zu einem Teil der Stadt werden zu lassen.

Cerenna, die Naldar, die wir brachen, flehte darum, er solle es nicht tun. Barnabas erbat sich lediglich einen Abend mit ihr für sein Opfer. Ich ließ es gewähren. Dutzende Equilibrii schwenkten Weihrauchfässer und unablässig beteten Adepten aus den Schriften unserer Königin.

Stein um Stein wurde von Commons heran geschleppt während Apothecari mit Ölen seinen Körper salbten. Die Commons begannen die Mauer aufzuschichten.

Unter den Gesängen der Klerikalen begannen meine Shieldmen die Handwerker hinzurichten sobald die Arbeiten zu Ende waren. Ihre Leiber verbrannten sie vor den Toren, sodass niemals jemand den Aufenthalt das Opfers des Barnabas brachte, finden.

Cerenna begann ihr Netz über die Steine zu legen und liess den Grund erzittern durch diese Macht, die Barnabas auf ewig verborgen durch die Mauern wandeln ließ. „Ihr Ritual zu Harsrowmoore verbirgt ihn, versteckt ihn. Die Vernichtung der Adepten überließ ich der Hand des Ecclesius Maximus. Es war getan! Terra zerrte an den Wurzeln der Stadt, aber ich spürte, dass Barnabas Opfer Terras Fluch Einhalt geboten hatte.


Über das Attentat

Viele Jahre plagen uns schon diese weichen Anhänger der Elemente. Die Beharrlichkeit, mit der sie uns ihren Hass entgegenwerfen ist ein Mühsal, das einfach nicht vorbeigehen will.

Es scheint keinen Weg zu geben, den sie scheuen. Als ihr Angriff mit Hexerei und Tücke die Knochenkönigin ereilte, war es ein schwerer Schlag. Schwer verwundet und ungewiss über das Schicksal der Knochenkönigin war ich gezwungen, mich zu verbergen. Meine treuesten Wachen brachten mich in die Katakomben unter Ankor. Aber es kam noch schlimmer. Der Verrat Eesmonds stürzte mein Volk in einen Krieg, von dem er sich noch immer nicht ganz erholt hat.

Verwundet musste ich sehen, wie meine Untertanen sich gegenseitig bekämpfen. Die Saat der Bosheit der Elemente und ihrer Siedelhorde ging auf.

Versteckt näherte ich mich lange Zeit durch meinen Hass. Mein Wille konzentrierte sich auf die Heilung meines Seins. Ich vergass das Reich, die Krone, das Volk. Aber der endlos scheinende dunkle See, der mein verletzter Geist war, in dem ich alleine wie auf einer Insel saß, ebbte ab und gab einen matschigen Pfad frei. Schmerzgeplagt und schwach begann ich den Rückweg und mit jedem Schritt, den ich tat, stieg in mir das Verlangen an. Verlangen nach Rache, nach Macht, nach Krieg!

Ich erwachte in meinem Refugium, weitab der Hauptstadt. Meine Nobles und Earls berichteten mir, wie es um das Reich stand.

 

Die Macht der Knochenkönigin

Ich sah einen kurzen Augenblick einen Vogel mit gebrochenen Flügeln, die Laird, die sich zu viel nahm und sich über jedes Maß erdreistete. Zuckend und zitternd und schließlich erstarren. Den Mund geöffnet fiel sie und blieb am Fuße des Thrones liegen.

Lebenskraft floss aus ihr und über den Boden. Alles habe ich in mich aufgenommen.

Ihr Thron, nur eine Ansammlung staubtrockener Gebeine, ohne Leben, ohne Kraft. Ein totes Relikt wie versteinerte Sanddünen in  der Wüste.

Es war der unbändige Hass, der mich antrieb. Es war eine Unverzeihlichkeit, sich zu erheben über die Königin, deren Glorie niemals überstrahlt werden darf. Mit einer klaren Stimme sprach meine uralte Herrin zu mir in leisen Stunden, weit weit weg, doch nicht dort.

Forderte mich auf ihrem Willen zu folgen. Ich erneuerte meine Schwüre, welche ich in dunkler Vorzeit, vor den Kriegen, vor dem Weltenbrand geleistet hatte.

Sie hatte ihren treuesten Diener zum König über ihr Volk und zum König über ihr Werk erwählt. Aber eins ist gewiss.  Niemals kann Macht einfach vergeben werden. Echte Macht wohnt in ihrem Träger schon seit den Anfang. Der Thron ist vergangen und ich bin von der Knochenkönigin erwählt. Ihre Macht zu führen!

 

Der Kataklysmus

Dieser Blitz! Dieser blaue Donner! Es hatte sich angefühlt als wenn sich das Land in einem einzigen Wutschrei aufbäumt!

Mitraspera ließ Energien in jeden Winkel fließen.

Dann begann ich es zu fühlen. Erst ganz leise wie ein Schwarm Wespen. Dann wurde es zum Rauschen. Aus den tiefsten Katakomben war Kraft zu vernehmen. Blinde, rohe Kraft aus Seelen, die weder durch Verrat noch Hass verunreinigt sind. Sie rufen aus den unzähligen Gruften und Katakomben die tief unter der Kruste des Kontinents verloren waren.

Was der Kataklysmus zum Vorschein gebracht hat, ist nicht in Worte zu fassen. Der Klerus weiß Berge zu versetzen und nun ist es ihr heiliges Werk, meine neu gewonnene Kraft nach ihnen auszustrecken! Meine uralten Truppen....


Der Südkontinent

Der Kontinent birgt im Süden hinter dem Eis Möglichkeiten. Ich werde den Süden haben. Sollte es passieren, dass sie mir Ankor nehmen, so werde ich den Süden um jeden Preis haben!


Terra Anker Schmerz und Leid trieft wie Harz von den Wällen.

Ich werde mich aus diesem Sumpf, in dem diese faulende Stadt hinsiecht, fortbegeben. Wenngleich die Mauern dick und die Ehrfurcht der Streiter Ankors groß. Die Kälte der Essenz, die Nebel der Skargen, die Hexerei der Elemente haben diese Stadt, die mir so lange ein Heim war, verdorben. Die kalten Gruften sind leer und kein Hüsteln des uralten Seelen wispert noch durch die Katakomben. Die Kapellen glühen nicht mehr vom Glauben ihres Ecclesiasten. Die steinernen Straßen und Plätze sind Märkte für Blasphemie und Händeleien. Wenn es die Ketzer durch das Land, das von Terra verseucht wurde, geschafft haben, stellt sich mir die Frage: Kann es sein ? Können diese Ketzer die Steinwälle überwinden und das Herz finden?

Abermals sind die Seelen der Ankorianer bereit für Krieg.

Die Lairdoms stehen bereit, die Mächtigen der Elemente mögen sich an den Schilden und Rüstungen ihrer Schwerter stumpf hauen. Der Blutzoll wird hoch sein und manche Seele wird aus der Leere nicht mehr zurückkehren