Texte zum Urr'Katum IV
Liebste Nichte, wacher Geist.
Die Werte und Zahlen Deines letzten Briefes konnten für schiere Begeisterung hier im Kollegium sorgen. Das sind wirklich bahnbrechende Fortschritte. Wir können gerne auf der Feier von Tamijana etwas mehr darüber sprechen. Jedenfalls plane ich fest damit zu kommen.
Tatsächlich kann ich Dir ein paar Neuigkeiten mitteilen, was die Forschungen zur Erhöhung des Urr'Katum-Vorrates betrifft. Diese werden Dich vermutlich nicht sonderlich erfreuen. Es scheint nämlich so zu sein, dass diese durch kosmologische Gesetzmäßigkeiten festgelegte, Urr'Katum-Menge unveränderlich in seiner absoluten Größe ist. Wir vermuten, dass dies in dem Zusammenhang mit dem äußerst komplexen Konzept des Khaibit stehen mag, einem Aspekt des Seine, der bisher selbet von den größten der Gottschöpfer nicht verändert werden konnte.
Einzig mit Versuchen den Verbrauch der vorhandenen Urr'Katum-Menge zu reduzieren konnten wir leichte Fortschritte machen. Die in ihrer elementaren Ordnung besonders ausgeglichenen Ouai beispielsweise scheinen durch ihre stark ausgeprägte innere Ruhe in geringerem Maße Urr'Katum zu verbrauchen als vergleichbare Subjekte. Auch konnten wir temporär feststellen, dass durch das exogene Zuführen von alchemistischen oder magischen Stärkungen des Kahat die temporärer Menge an Dir'Katum künstlich erhöht werden kann. Diese überschüssige Lebenskraft wird dann zwar schneller verbraucht, mindert aber in der Summe die Umwandlung von Urr'Katum in Dir'Katum. Möglicherweise wäre ein solches Vorgehen, dauerhaft durchgeführt, dazu geeignet die effektive Lebenszeit tatsächlich um ein geringes Vielfaches zu verlängern. Aber der Aufwand wäre erheblich.
Es gibt hier aber eine andere Entwicklung, die für Dich gegebenenfalls von Interesse sein könnte. Ein Schüler namens Gerchow Parival entwickelt grade einen Gedanken zu Ende, durch welchen höchst whrscheinlich die Gesetze des ewigen kreislaufes durchbrochen werden könnten. Einen Auszug aus dem Manuskript seiner Studienergebnisse werde ich Dir schnellstmöglich zukommen lassen.
Achso, das hätte ich fast vergessen. Du musst dir keine Sorgen um deine Identität machen, dass kan ich Dir versprechen. Der junge Herr, der den Boteneingang an der Enneagesimae Akademie verwaltet, ist mir noch etwas schuldig und wird sicherlich sich nicht wagen in einen meiner Briefe zu sehen. Bis in sieben Wochen, ich freue mich Dich endlich wieder einmal zu sehen.
Dein Ohm und größter Bewunderer Icnoyotl Filaanoyan