Vom Bau eines Luftentgifters
aufgezeichnet von Larius Menander, Sohn des Hauses von Pruck
Vorwort
Meine Erkenntnisse stützen sich auf eine Erklärung der Luftentgifter durch Dolf von Pruck 3. auf dem zweiten Mythodeanischen Konvent in Steinbrück, wo die Luftentgifter eingesetzt wurden, um Schürfer vor giftigen Minengasen zu schützen. Darüber hinaus liegt mir ein von Herrn von Pruck persönlich gebautes und nach meiner eigener Erfahrung funktionstüchtiges Exemplar vor.
Aufbau
Der Luftentgifter wird überwiegend aus Leder gefertigt. Allerdings kämen auch hölzerne oder (abhängig vom intendierten Nutzungsort) metallene Bauteile verwendet werden.
Er besteht aus einer Flasche, einer Gesichtsbedeckung und einem Schlauch, durch welchen die Luft gezogen wird. Mein Exemplar besitzt darüber hinaus einen Trageriemen für die Flasche sowie Halteriemen, um die Gesichtshaube zu adjustieren, auf dass keine Luft in Mund oder Nase gerät, welche nicht zuvor duch die Flasche und den Schlauch gezogen wurde.
Die Gesichtshaube hat in der Mitte, etwa auf Höhe des Mundes, eine Öffnung an welche der Lederschlauch anschließt, welcher in die Flasche mündet.
Die Flasche besitzt ferner noch eine weitere Öffnung, aus der ein kleiner Schlauch herausführt, dieser führt in die Flasche hinein und ragt so tief in sie, dass eine Flüssigkeit in der Flasche höher steht als das Ende des Schlauches. . Durch diesen wird die Außenluft angesaugt. Der Luftentgifter funktioniert nun, indem der Träger Luft durch den Schlauch der Haube ansaugt, was für einen Sog im Wasser sorgt. Wasser wird jedoch nicht angesaugt, vielmehr blasenweise Außenluft druch das kleinere Rohr. Die Luftblasen werden nun von einer speziellen Flüssigkeit in der Flasche gereinigt, sodass sie von Giften und krankmachenden Substanzen frei ist. Besagte Flüssigkeit lässt lediglich reine Atemluft passieren, sodass der Träger sich selbst in giftigen Wolken gefahrlos bewegen kann.
Jene Flüssigkeit ist jedoch extrem schwierig zu beschaffen geschweige denn herzustellen, und als sei das noch nicht schlimm genug, ist sie nach circa 5maligem Gebrauch (abhängig von der Stärke des Giftes in der Luft) auszutauschen.
Bisher ist mir nur die Alchemistengilde Mythodeas unter den Meisteralchemisten Tristan Tiegel und Knorrhold Eggenbrecht als fähig bekannt, jene Substanz herzustellen. Sie kostete mich für eine Füllung ein mittelländisches Goldstück.
Schwachstellen der Konstruktion
Neben der Beschaffung der Reinigungsflüssigkeit, ohne welche der Apparat nutzlos ist, sei noch zu erwähnen, dass bei schwerer Arbeit des Trägers dieser unter Atemmangel leiden mag, da schweres, tiefes Atmen nciht möglich ist.
Darüber hinaus sind eventuelle Nebenwirkungen der Flüssigkeit in der Atemluft bei manchen Trägern möglich.
Zuletzt sei nochmal zu betonen, dass die Funktionstüchtigkeit und damit, je nach Begebenheit, das Leben des Trägers, davon abhängig sind, ob die Schläuche intakt sind, die Flüssigkeit nicht verdorben und die Haube dicht ist.
Verbreitung
Der Luftentgifter mag selten von Nutzen sein, für den, der sich auf der Oberfläche bewegt, doch wer in engen Räumen oder krankmachenden Örtlichkeiten arbeitet, profitiert enorm von dem Entgifter. Anwendung findet er in den Minen Mithrasperas, welche Nosgoriothvorkommen enthalten, (Anmerkung des Autors Larius: derzeit, um die Sicherheit der Bergleute zu gewährleisten. Näheres hierzu findet sich in Abhandlungen über die Eigenschaften dieses Metalls.
Obwohl eine durchaus sinnvolle Idee, sind mir keine Berichte über den Einsatz des Entgifters bei der Seuchenheilkunde und Analyse bekannt, von Pruck und die Alchemisten teilten mir jedoch mit, dass die Reinigungsflüssigkeit wirklich alles „Unreine“ aus der Atemluft filtere.
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